„Das Zukunftsthema ist Wearable Technolgy“

Feldkirch. (VN) Wer sich am amerikanischen Markt behauptet, kann einen sehr lukratives Absatzgebiet bedienen. Wo die Chancen liegen, weiß Helmut Steuerer, Direktor der Wirtschaftskammer Vorarlberg.

Wie eng sind Vorarlberg und die USA wirtschaftlich verflochten?

Viele Vorarlberger Unternehmen haben das „Abenteuer USA“ gewagt und sind auf dem US-amerikanischen Markt erfolgreich vertreten – und zwar in Nischen und großen Hauptbereichen. Bei zahlreichen Großprojekten sind innovative Lösungen und Services aus Vorarlberg gefragt. Und rund 80 heimische Firmen verfügen über eine lokale Niederlassung in den USA, darunter auch produzierende Großbetriebe wie Alpla, Zumtobel oder Blum. Interessant ist, dass fast zwei Drittel aller österreichischen Exporteure Kleinbetriebe mit weniger als 50 Mitarbeitern sind.

In welchen Bereichen orten Sie gute Chancen für Vorarlberger Firmen?

Unsere Betriebe punkten in Segmenten, in denen man es auf den ersten Blick nicht vermuten würde, wie zum Beispiel mit Speziallösungen im IT- und Softwarebereich. Themen wie Energieeffizienz und nachhaltige Baulösungen beginnen sich in den USA zu entwickeln – wir haben hier schon viel Know-how, das wir einbringen können. Ein großes Zukunftsthema ist „Wearable Technolgy“: Im Bereich der intelligenten Textilien haben innovative Vorarlberger Firmen schon einen entscheidenden Vorsprung.

Welche wirtschaftlichen Entwicklungen sprechen für ein Engagement am US-amerikanischen Markt?

Die USA haben die Trendumkehr nach der Krise 2008 fast geschafft. Drei Viertel des Wirtschaftswachstums erfolgen durch den Konsum, das treibt Amerika an. Der US-amerikanische Markt ist riesig, und Unternehmer müssen viele Hürden bewältigen, bis sie den Markt erfolgreich bearbeiten können. Wenn man den Durchbruch schafft, ist es aber äußerst lohnend. Unabhängig von der Unternehmensgröße können heimische Betriebe diesen Wirtschaftsaufschwung in den USA für ihre Exporttätigkeiten nutzen.