Exporte im ersten Halbjahr im Hoch
Österreichs Warenhandel mit anderen Staaten hat in den ersten fünf Monaten floriert.
Wien. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2016 legten die Importe um ein Prozent auf 54,8 Mrd. Euro zu, die Exporte um 1,1 Prozent auf 53,7 Mrd. Euro. Somit verringerte sich das Außenhandelsdefizit von Jänner bis Mai leicht auf 1,11 Mrd. Euro nach 1,13 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Den Großteil des Außenhandels fand erneut mit Ländern in der EU statt.
Über dem Durchschnitt
Waren im Wert von 38,9 Mrd. Euro (+2,5 Prozent) bezog
Österreich von Jänner bis
Mai aus EU-Staaten und versandte selbst Waren im Wert von 37,4 Mrd. Euro (+1,9 Prozent) in diese Länder. „Die Zuwächse im Warenaustausch mit den anderen EU-Mitgliedstaaten lagen somit in beiden Verkehrsrichtungen über dem globalen Durchschnitt“, erklärt die Statistik Austria.
USA-Exporte rückläufig
Rückläufig war dagegen Österreichs Außenhandel mit sogenannten Drittstaaten. Die Importe schrumpften um 2,4 Prozent auf 15,9 Mrd. Euro, die Exporte um 0,7 Prozent auf 16,3 Mrd. Euro. Deutlich zurückgegangen sind die Ausfuhren in die USA, Österreichs zweitwichtigstem Handelspartner hinter Deutschland (-2,9 Prozent auf 3,64 Mrd. Euro). Exporte in die Schweiz – viertwichtigster Ausfuhrpartner – stiegen hingegen um 2,2 Prozent auf 2,9 Mrd. Euro.
Großbritannien boomt
Der Außenhandel mit Großbritannien boomte. Die Einfuhren aus dem Vereinigten Königreich legten von Jänner bis Mai, also noch vor dem Votum der Briten über einen EU-Ausstieg (Brexit), um 12,3 Prozent auf knapp 1,1 Mrd. Euro zu, die Exporte um 2,8 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro. Im Mai stiegen die Einfuhren insgesamt um 3,3 Prozent auf 10,5 Mrd. Euro, die Ausfuhren um 2,7 Prozent auf 10,4 Mrd. Euro. Davon wurden Waren im Wert von 7,6 Mrd. Euro (+4,8 Prozent) aus EU-Staaten importiert und Waren im Wert von 7,3 Mrd. Euro (+3,5 Prozent) in EU-Länder exportiert. Die Importe aus Drittstaaten nahmen ab (-0,6 Prozent auf 2,85 Mrd. Euro), die Exporte erhöhten sich um 1 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro.