Zumtobel Group startet ordentlich gestärkt
Gewinn des Lichtkonzerns legt um über ein Drittel zu. Umsatz durch Währungseffekte belastet.
Dornbirn. (VN-reh) Mit dem höchsten Umsatz der Geschichte schloss der Lichtkonzern Zumtobel Group das Geschäftsjahr 2015/16, während das operative Ergebnis noch hinter den Erwartungen zurückblieb. Einen Blick auf das neue Geschäftsjahr wollte CEO Ulrich Schumacher zu dem Zeitpunkt nicht werfen, zu volatil seien die Märkte und daher auch die Planungssicherheit gering.
Nun ist das erste Quartal passé und die Zahlen zeigen eine erfreuliche Entwicklung. Schließlich konnte der Gewinn um mehr als ein Drittel gesteigert werden. Somit startet die Zumtobel Group mit einer deutlich verbesserten Profitabilität ins neue Geschäftsjahr. Dafür verantwortlich sind vor allem die Maßnahmen zur Effizienzsteigerung. „Wir sind mit der strategischen Neuausrichtung und Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen auf dem richtigen Weg“, freut sich Schumacher über das Quartalsergebnis. Um zukunftsfähig zu bleiben, sei es unumgänglich, eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur zu schaffen.
Einbußen musste man indes beim Umsatz hinnehmen. Dieser sank um knapp fünf Prozent, denn es blieben die Umsätze durch „Signage“ aus. Das Geschäft mit Werbebeleuchtung hatte die Zumtobel-Tochter Tridonic im November 2015 verkauft. Hauptgrund für den Rückgang waren aber die negativen Währungseffekte, also die Aufwertung des Euros gegenüber dem britischen Pfund und des Schweizer Franken. Ein Faktum, das zurzeit viele Unternehmen zu spüren bekommen. Ohne diese Effekte hätte der Rückgang 1,4 Prozent betragen.
Gut lief für den Lichtkonzern weiterhin das LED-Geschäft, wo der Umsatz um über zehn Prozent stieg. Der LED-Anteil liegt mittlerweile bei 69,9 Prozent. Nach Regionen betrachtet entwickelten sich Italien, Österreich, die USA, die Benelux-Staaten sowie Osteuropa erfreulich. Schwächen zeigen sich nach wie vor in den Märkten Frankreich, Australien, dem Mittleren Osten und der Schweiz. Im wichtigsten Absatzmarkt Großbritannien zeigten sich die Geschäfte stabil, aber durch negative Währungseffekte belastet.
Neuausrichtung geht weiter
Der Weg für die kommenden Monate ist bei der Zumtobel Group klar definiert. Alles zeigt in Richtung Neuausrichtung hin zu einem innovativen, softwareorientierten Dienstleistungsunternehmen. Das werde man weiter mit vollem Engagement fortsetzen, sagt Schumacher. Die Zukunft des Lichtkonzerns liegt dabei im vernetzten Licht. Was damit möglich ist, wurde unlängst in einem Pilotprojekt im Dornbirner Life Cycle Tower One demonstriert: Leuchten mit Sensoren, die intelligent gesteuert Daten sammeln.
Bezüglich Zahlen sieht der Vorstandschef weiterhin Unsicherheiten an den Märkten, eine genaue Prognose sei deshalb schwierig. Mit einer leichten Verbesserung beim bereinigten Ebit könne aber gerechnet werden.
Der Start zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Ulrich Schumacher
Zahlen
1. Quartal 2016/17
» Umsatz: 325,7 Mill. Euro (-4,9 %)
» bereinigtes Ebit: 20,1 Mill. Euro (+48,6 %)
» Ebit: 17,8 Mill. Euro (+43,5 %)
» Periodenergebnis: 12,6 Mill. Euro (+36,9 %)
» Mitarbeiter: 6778 (+0,3 %)