Boot ahoi am Bodensee

Friedrichshafen. (ec) Übersichtlich und doch bunt gestaltet sich die 55. Interboot auf dem Friedrichshafener Messegelände. 471 Aussteller aus 18 Ländern sind in acht Hallen sowie im Freigelände präsent. Fachlich strukturierte Angebotsbereiche erleichterten den Besuchern die Suche nach Speziellem, und auch dieses Mal ist die Veranstaltung eine bunte Mischung aus Fachvorträgen, Neuheiten, Nützlichem und Notwendigem für Menschen, die gerne auf dem Wasser sind. 130 Test- und Showboote stehen zum Ausprobieren im Bodensee zur Verfügung.

Schweizer mit an Bord

Auch unsere Schweizer Nachbarn sind auf der Messe stark vertreten. Für die über 50 eidgenössischen Aussteller ist die Interboot laut Schweizerischem Bootbauer-Verband die wertvollste Binnenschifffahrtsausstellung für Sportboote und Wassersportbegeisterte. Schweizer Werften sind vor allem für Präzision und Design bekannt. Was deutsche Bootshersteller betrifft, ist das Bild bezüglich Marktwachstum sehr unterschiedlich. Die Nachfrage nach Segeljachten und -katamaranen nimmt zu, während im kleineren Bootssegment das Marktumfeld schwierig bleibt. Anders im Motorbootbereich: Groß und teuer blieben en vogue, aber auch Motorboote unter acht Meter Länge würden in diesem Jahr stark nachgefragt, heißt es seitens des deutschen Bundesverbandes der Wassersportwirtschaft.

Konjunkturelle Delle

Dass Wetterverhältnisse Einfluss auf das Geschäft haben, weiß man seit Langem. So war es wenig überraschend, dass das unbeständige, kühle Wetter im heurigen Frühsommer potenzielle Bootskäufer zaghaft agieren ließ. Aber vor allem der Bereich Ausrüstung und Zubehör war hier der Hauptleidtragende. Von aktuellem Wettergeschehen unbeeindruckt hingegen der Chartermarkt. Was die Zukunftsprognose betrifft, glauben immerhin knapp 70 Prozent der befragten deutschen Branchen-Unternehmen mittelfristig an eine gleich gute oder bessere konjunkturelle Entwicklung.