Das Ende soll ein Anfang sein
Spinnerei Feldkirch stellt vorerst Betrieb ein. Hoffnungen bleiben aber groß.
Feldkirch, Dornbirn. (VN-reh) Seit im April die Schließung der Spinnerei Feldkirch beschlossen wurde, schwang immer auch eine große Portion Hoffnung mit. Nämlich, dass es einen Weg gibt,
das Traditionsunternehmen doch noch weiterleben zu lassen. Die letzten Wochen verliefen vielversprechend. Denn Petra Kreuzer, Vorstand des Eigentümers F.M. Hämmerle Holding, nahm die Gespräche mit einem Kaufinteressenten auf. Dass der Betrieb am Freitag dennoch geschlossen wurde, liege nur daran, dass die Verhandlungen noch keinen Abschluss gefunden haben. „Diese gehen im Oktober weiter“, sagt Kreuzer im Gespräch mit den VN. Die Eckpunkte seien geklärt. Nun gehe es darum, dass die Interessenten, ein deutsch-österreichisches Konsortium, noch bestimmte Punkte klären müssten. Es gebe aber ein großes Wollen von allen Seiten. Nicht nur vom möglichen neuen Eigentümer, sondern auch von den verbleibenden Mitarbeitern. Sie sei sehr froh, dass diese den Weg eines Neuanfangs mitgehen würden. Zwischen den Schlüsselkräften der Spinnerei und Vertretern des Konsortiums hätten bereits persönliche Gespräche stattgefunden. Bis es einen definitiven Abschluss der Verkaufsgespräche gibt, werden die vereinbarten Ansprüche der Mitarbeiter ans Unternehmen – Sozialplan und Abfertigungen – erfüllt.
Wichtig für Textilland
Das Weiterbestehen der Spinnerei, so ist Kreuzer überzeugt, sei sehr wichtig für das Textilland Vorarlberg. Und die Interessenten seien auch nicht einfach nur Investoren, die den Betrieb zerschlagen und kurzfristig Geld machen wollen, sondern seien an einem langfristigen Engagement interessiert – Profis mit Handschlagqualität. Kreuzers Ziel ist nun, die Gespräche bis Ende Oktober zum Abschluss zu führen. Im besten Fall zu einem positiven.
Die Kaufinteressenten schauen sich alles genau an und sind an Langfristigkeit interessiert.
Petra Kreuzer, F.M Hämmerle