Metalltechniker gefragt

Markt / 09.10.2016 • 20:28 Uhr
Die Einladung zum Tag der offenen Tür bei Meusburger in Lingenau nahmen 3200 Menschen an. Foto: IKP
Die Einladung zum Tag der offenen Tür bei Meusburger in Lingenau nahmen 3200 Menschen an. Foto: IKP

Meusburger eröffnet neue Produktion in Lingenau. Vorderwald Hotspot für Metallfachkräfte.

Lingenau. (VN-sca) Aus dem Vorderwald dürften in Zukunft immer weniger Metalltechniker zu einem Arbeitsplatz ins Rheintal pendeln. Sie haben nämlich inzwischen ein breites Arbeitsplatz-Angebot vor der Haustüre. „Bei Vollauslastung werden wir bis zu 70 Fachkräften aus der Region einen attraktiven Arbeitsplatz bieten können“, erklärte Roman Giesinger, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Personal bei Meusburger, anlässlich der Eröffnung des neuen Betriebs in Lingenau, bei der 3200 Menschen die Gelegenheit nutzten, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Zur Eröffnung spendete das Unternehmen einen neuen Transporter mit Kühlungsanlage an den gemeinnützigen Verein „Tischlein deck dich“.

Schon bisher schöpft Meusburger aus dem Bregenzerwälder Fachkräfte-Reservoir. Zahlreiche Mitarbeiter am Hauptstandort Wolfurt stammen aus der Talschaft, in Lingenau haben bereits acht Mitarbeiter ihre Arbeit aufgenommen. „Die Region liegt uns sehr am Herzen, und wir haben den Standort bewusst ausgewählt“, erklärt Roman Giesinger vor Repräsentanten des Landes und der Gemeinde.

Der Weltmarktführer im Bereich hochpräziser Normteile aus Stahl will am neuen Standort, in den bis zum Jahr 2020 rund 20 Millionen Euro investiert werden, Sonderanfertigungen produzieren. Die Nachfrage sei stark gestiegen. Durch die neue Produktionsstätte stehe nun mehr Kapazität zur Verfügung.

Attraktiver Arbeitsmarkt

Der Ausbau der Arbeitsplätze hänge auch von der Zahl der verfügbaren Fachkräfte in der Region ab, heißt es beim Paradearbeitgeber Meusburger, der zahlreiche Preise im Bereich Arbeitsplatz und -klima bekommen hat. Doch gerade im Vorderwald entwickelt sich ein für diese Fachkräfte durchaus attraktiver Arbeitsmarkt. Mit Mersen in Hittisau (160 Mitarbeiter) und Hoeckle in Langenegg (350 Mitarbeiter) gibt es nämlich zwei weitere metallverarbeitende Unternehmen, die in diesem hochspezialisierten Bereich um Fachkräfte ringen.

Mersen entwickelt und produziert in Hittisau Bauteile für Elektromotoren und Generatoren. 2015 wurde die Produktion ausgebaut und wurden 60 neue Arbeitsplätze geschaffen. Momentan sucht die Firma CNC-Techniker und Metalltechniker. Genau diese Qualifikationen sind auch beim Automobilzulieferer Hoeckle gefragt, dessen Langenegger Betrieb weltweit zu den modernsten Fertigungsstätten für Kurbelwellen zählt.