Autozulieferer im Visier der Spione

Fast ein Drittel der österreichischen Firmen von Spionage betroffen.
Graz, Wien. Die österreichische Industrie und speziell die steirischen Automobilzulieferer sind im Visier von internationaler Industriespionage, davon ist Experte Alfred Czech, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Corporate Trust aus Wien, überzeugt.
Eine Studie im Auftrag seines Unternehmens belege, dass fast ein Drittel der österreichischen Unternehmen bereits von Spionage betroffen waren. Das decke sich mit dem Ergebnis anderer Untersuchungen. Außerdem ging hervor, dass nur etwa ein Prozent der Firmen eine Cyberversicherung abgeschlossen hatte. „Viele Unternehmen fühlen sich hilflos und tun zu wenig“, sagte Czech. Besondere Sorge bereite ihm der neue US-amerikanische Präsident Donald Trump und sein Motto „America First“: „Diese Entwicklungen sind mit Aufmerksamkeit zu begleiten, da steigende geheimdienstliche Aktivitäten denkbar erscheinen.“
Ganzheitlicher Zugang
Er mahnte Unternehmen, die Gefahr nicht zu unterschätzen und einen ganzheitlichen Zugang einzunehmen. Nicht allein die IT-Maßnahmen zählten, sondern auch andere Risiken müssten bedacht werden. Der Studie zufolge beläuft sich der jährliche Schaden durch Industriespionage in Österreich auf 1,6 Mrd. Euro.