Fifty-fifty ist die Bandex-Strategie

Koblach. „Die Zukunft liegt in den technischen Bändern. Insgesamt sind die Umsätze noch bescheiden, aber wir sind in vielen Bereichen tätig, weil man eigentlich aus allem ein Band machen kann“, sagte Johann Schallert, geschäftsführender Gesellschafter der Schmalbandweberei Bandex Textil & Handels GmbH, im VN-Interview im Mai 2016. „Im Moment sind es noch bescheidene zwei Prozent. Aber wir wollen in fünf Jahren auf eine Umsatzverteilung von 50:50“, so Schallert in dem Gespräch. Bereits für das laufende Geschäftsjahr erwartet Schallert ein Wachstum nicht zuletzt durch neue Aufträge für technische Bänder und eine weitere Verbesserung der Ertragssituation.

Derzeit erzielt Bandex den absoluten Löwenanteil des Umsatzes mit den Vorhangbändern, der Exportanteil liegt bei etwa 80 Prozent. Rund 50 Prozent des Geschäftsvolumens entfallen am Heimtextilien-Markt auf Deutschland und Österreich. Die andere Hälfte machen rund 50 Länder weltweit aus, wobei gerade Russland als wichtiger Markt zuletzt wegen des schlechten Rubelkurses, des gesunkenen Ölpreises und der Sanktionen für Bandex um ein Drittel zurückgegangen sei. Andererseits habe man jetzt erstmals einen Vorhangband-Kunden aus dem Iran gewonnen.

Gegenwärtig beschäftigt das Unternehmen 35 Mitarbeiter und ist auf der „intensiven Suche“ nach einem Lehrling für Textiltechnologie. Per Jänner 2017 hat Bandex alle früheren Ländle-Standorte am neuen Stammsitz in Koblach konzentriert. Der neue Hauptsitz befindet sich im Rahmen einer Leasingfinanzierung im Besitz von Bandex. Zudem wurden rund 1,5 Millionen Euro für die bauliche Adaptierung von Halle und Büros investiert. Jetzt kommen noch einmal rund 220.000 Euro für eine neue Laserschneideanlage und eine vollautomatische Aufspulanlage dazu. Der Maschinenpark von Bandex umfasst unter anderem 50 Web- und Wirkmaschinen sowie drei Veredelungsanlagen.

Bandex hat im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 5,8 Mill. Euro erzielt. Das ist ein Plus von 3,5 Prozent gegenüber 2015, so Schallert.