Familienkultur wird für Unternehmen immer mehr zum Standortfaktor

Markt / 16.05.2017 • 22:44 Uhr
Die Kommunikationsagentur ikp Vorarlberg zählt zu den familienfreundlichen Betrieben 2016/2017. Foto: land
Die Kommunikationsagentur ikp Vorarlberg zählt zu den familienfreundlichen Betrieben 2016/2017. Foto: land

Bewerbung für Auszeichnung von familienfreundlichen Betrieben startet.

bregenz. (VN-reh) Im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte gibt es Kriterien, die zunehmend ausschlaggebend sind. So zum Beispiel die Familienfreundlichkeit, die immer mehr zum Wettbewerbsvorteil für Unternehmen wird.

Das Land Vorarlberg hat 1998 das Gütesiegel “Ausgezeichneter familienfreundlicher Betrieb” ins Leben gerufen. Damit wollen das Land und die Sozialpartner Betriebe vor den Vorhang holen, die Familienfreundlichkeit leben. Nun fiel der Startschuss für die Bewerbung für die Auszeichnung 2018/2019.

Bereits heute arbeiten rund 18.000 Menschen in einem als familienfreundlich ausgezeichneten Unternehmen. “Die Initiative wächst von Jahr zu Jahr”, erklärt Landeshauptmann Markus Wallner. Schließlich sei es eine Win-win-Situation. Nicht nur für die Familien selbst, sondern auch als Standortfaktor für die Unternehmen. Seit 1998 haben insgesamt 500 Unternehmen an den Bewerben teilgenommen. Das Gütesiegel zu bekommen, sei aber gar nicht so einfach, so Wallner. Bewertet wird dabei nicht nur die Ermöglichung flexibler, familienfreundlicher Arbeitszeiten, sondern auch der Umgang mit Karenz und Wiedereinstieg oder die Chancengleichheit in Führungspositionen. Genauso fließen Kriterien wie die Ermunterung zur Väterkarenz, betriebseigene Kinderbetreuungsangebote, Weiterbildungen, freiwillige Zusatzleistungen zur Entlastung des Familienbudgets oder die Möglichkeit, Beruf und Pflege von Angehörigen zu kombinieren, mit ein.

Bewertungsgespräch vor Ort

Wie läuft die Bewerbung ab? Zuerst muss ein Fragebogen ausgefüllt werden, danach gibt es ein Bewertungsgespräch im Unternehmen, erklärt Thomas Müller, Fachbereichsleiter Jugend und Familie beim Land Vorarlberg. Oft brauche es aber einen langen Atem. “Viele Dinge, die hinsichtlich Familienfreundlichkeit angepackt werden, funktionieren nicht gleich beim ersten Mal”, sagt Müller. Aber er sieht über die Jahre eine Zunahme der Bestrebungen. Das sehe man gerade bei Themen wie der Pflege, die vor ein paar Jahren oft noch stiefmütterlich behandelt wurden.

Mehr Informationen zur Bewerbung unter www.vorarlberg.at/familieundberuf