Laptop bleibt in der Kabine

Vielflieger und Fluggesellschaften atmen auf: Vorerst kein Kabinenverbot für Laptops.
Brüssel. Reisende auf Flügen zwischen den USA und Europa dürfen zunächst weiterhin Laptops und Tablets im Handgepäck mit sich führen. Vor einem Treffen hochrangiger Vertreter der EU und der USA hatte es Sorgen gegeben, Washington könnte sein Verbot der Geräte auf bestimmten Flugrouten in den Nahen Osten bald auf Strecken aus Europa ausweiten. Bei Gesprächen in Brüssel seien, so die Teilnehmer Luftsicherheitsinformationen ausgetauscht worden seien, die zumindest voerst für Entwarnung sorgen. Die Gespräche werden weitergeführt. Amerikaner und Europäger vereinbarten, sich kommende Woche erneut zu treffen. Diesmal in Washington. Die Teilnehmer werden die Zeit im Flugzeug zu nutzen wissen und sich – mit Laptop – darauf vorbereiten.
Der Diskussion, die nun auch Europa getroffen hat, vorausgegangen war die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, mit Russland über eine Bedrohung durch die Terrormiliz Islamischer Staat durch den Gebrauch von Laptops in Flugzeugen zu sprechen. Die EU hat auf Details dazu gewartet. In einer gemeinsamen Erklärung der Transport- und Migrationskommissare der EU und Vertretern des US-Heimatschutzministeriums hieß es, dass “Informationen über ernsthafte sich entwickelnde Bedrohungen für die Luftfahrtsicherheit und Ansätze zum Entgegentreten gegen diese Bedrohungen” ausgetauscht worden seien.
Das Verbieten großer elektronischer Geräte im Handgepäck würde im wichtigen transatlantischen Flugraum für Chaos sorgen. Jährlich fliegen 65 Millionen Menschen zwischen Europa und Nordamerika hin und her, darunter Geschäftsreisende, die auf ihre Geräte während des Fluges angewiesen sind, um arbeiten zu können. Der deutsche Innenminister Thomas De Maiziere fordert eine gemeinsame Antwort von Europa und den USA in der Frage eines möglichen Laptop-Verbots bei Flügen.