MPreis klopft in Ems an

Markt / 01.06.2017 • 19:36 Uhr
Peter Paul Mölk, bei MPreis für die Expansion zuständig, bietet im Kleinwalsertal auch regionale Produkte aus der Talschaft an. Foto: VN/sca
Peter Paul Mölk, bei MPreis für die Expansion zuständig, bietet im Kleinwalsertal auch regionale Produkte aus der Talschaft an. Foto: VN/sca

Tiroler Lebensmittelhändler drängt stärker auf den Vorarlberger Markt. Nächstes Ziel: Hohenems.

Völs, Hohenems. (VN-sca) Bisher betreibt der Tiroler Lebensmittelhändler MPreis in Vorarlberg drei Märkte, alle in geographischer Nähe zu Tirol: in Mittelberg, Riezlern und Gaschurn, eventuell kommt ein weiterer Markt in St. Gallenkirch dazu. Testmärkte, wie in der Zentrale des Handelsunternehmens in Völs verlautet. Doch Branchen-Insidern ist klar, dass sich der expansive Marktteilnehmer damit nicht zufrieden gibt. Zumal die Erfahrungen gut sind, wie Peter Paul Mölk, im Familienunternehmen für die Expansion verantwortlich, bereits nach Eröffnung des ersten Vorarlberger Marktes im Gespräch mit den VN betonte: „Wir haben mit der Gemeinde hier sehr gute Erfahrungen gemacht.“

Gut besetzter Markt

Doch einfach ist es nicht, sich in Vorarlberg zu etablieren. „Der Markt in Vorarlberg ist sehr gut besetzt, die besten Standorte sind bereits vergeben“, so Mölk in diesem Gespräch. Nun versucht es  MPreis erstmals im Rheintal. Mpreis verhandelt derzeit mit der Stadt Hohenems, der das Grundstück gehört, über einen möglichen Markt an der L 190 zwischen Hohenems und Dornbirn (ehemaliges Betriebsgelände von Dach und Wand Peter), nur wenige Hundert Meter entfernt von der Landeszentrale des großen Konkurrenten Spar, der mit knapp über 100 Märkten das Land flächendeckend versorgt. Allerdings: Derzeit ist man erst in Verhandlungen, entschieden ist weder bei MPreis noch bei der Stadt Hohenems etwas.

Auf Standort-Suche

Der Tiroler Händler soll, so wird in der Branche kolportiert, mit großem Engagement nach Standorten in Vorarlberg suchen, das Rennen um einen Standort in Fußach habe allerdings vor Kurzem Spar für sich entscheiden können. In der Branche spricht man von mehr als zehn Märkten in unterschiedlichen Formaten – vom großen Supermarkt bis zu mittelgroßen Geschäften wie in Gaschurn und MiniM-Märkten mit eingeschränktem Angebot sowie Tankstellenshops, die das Unternehmen, das rund 5600 Mitarbeiter beschäftigt, gerne in Vorarlberg eröffnen würde. Das wird allerdings von MPreis in Völs nicht bestätigt. Schon in der Vergangenheit wurde über Pläne in Vorarlberg nur sehr zurückhaltend informiert.

„Gerne im Zentrum“

Ganz ideal dürfte der nun angepeilte Standort an der L 190 in Hohenems für MPreis allerdings nicht sein, denn, so Peter Paul Mölk: „Wir sind gerne im Zentrum, aber nicht gerne am Ortsrand.“ Der Lebensmittelhändler, der derzeit schon in Tirol, Südtirol, Salzburg, Kärnten und eben an drei Vorarlberger Standorten über 250 Märkte betreibt, verfolgt ein – derzeit hauptsächlich auf Tiroler Produkte fokussiertes – Regional-Konzept, außerdem punkten die Mölks mit einem ambitionierten architektonischen Konzept, das schon bei der Architektur-Biennale in Venedig reüssierte.