Der Plan heißt: Zurück in die schwarzen Zahlen

Markt / 08.06.2017 • 19:40 Uhr
Mahle-König-Geschäftsführer Thomas Fessl ist optimistisch. Foto: VN/Hofmeister
Mahle-König-Geschäftsführer Thomas Fessl ist optimistisch. Foto: VN/Hofmeister

Für 2017 erwartet Mahle König bei leichtem Umsatzplus ein „klar positives“ Ergebnis.

Rankweil. (VN) Der Motorenkomponentenhersteller Mahle König kämpft sich langsam wieder in die schwarzen Zahlen zurück. Wie Geschäftsführer Thomas Fessl erklärt, habe das Unternehmen 2016 mit 45 Millionen Euro (VJ: 44,6 Millionen Euro) zwar den Umsatz gesteigert. Allerdings habe es nicht beeinflussbare Veränderungen im Finanzergebnis gegeben, wodurch das Gesamtergebnis belastet worden sei. Deshalb kam das Unternehmen 2016 beim EGT nur auf eine „rote Null“, so Fessl.

Mahle König entwickelt und produziert Motorenkomponenten wie Kolbenringe, Kolben, Zylinder und Zylinderköpfe sowie Motorbaugruppen für Zwei- und Viertaktmotoren sowie für Diesel- und Gasmotoren.

Die Herausforderungen werden für Mahle König aber nicht weniger. Anfang Jänner 2017 habe der US-Kunde Polaris überraschend mitgeteilt, dass er seine Chopper- und Cruiser-Motorrad-Marke „Victory“ einstellen werde. Die Rankweiler Komponentenlieferanten setzten mit diesem Bereich seit ein paar Jahren bei konstantem Absatz einen niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrag um. Dennoch sei es Mahle König bislang gelungen, durch mehr Geschäft mit anderen Kunden im Motorrad- und Freizeitbereich diesen Rückgang im ersten Halbjahr 2017 mehr als nur zu kompensieren. Da aber das zweite Halbjahr bei Mahle König seit Jahren traditionell schwächer sei, müsse man mit einer Umsatzdelle in den zweiten sechs Monaten des Jahres rechnen.

Schwarze Zahlen 2017

„Es besteht trotzdem die Hoffnung, dass wir das Geschäftsvolumen heuer auf 46 Millionen Euro leicht steigern können“, so Fessl. Und da zwischenzeitlich eine Reihe von internen Effizienz- und Reorganisationsmaßnahmen zu greifen beginne, zeigt er sich zuversichtlich, dass 2017 ein „klar positives Ergebnis“ erzielt werden könne. Allerdings werde Mahle König auf die zu erwartende Umsatzdelle im zweiten Halbjahr unternehmensintern reagieren müssen. Deshalb sei geplant, insbesondere durch einen Überstunden-Abbau bei den Mitarbeitern diese Nachfrage-Verringerung auszugleichen. Gegenwärtig werden in Rankweil rund 380 Mitarbeiter beschäftigt.

Für das kommende Geschäftsjahr 2018 habe Mahle König mittlerweile mehrere Neuaufträge von bestehenden Kunden sowie von Neukunden in den Büchern stehen, sagt Geschäftsführer Fessl. Deshalb erwarte man für das nächste Geschäftsjahr eine Entwicklung in Richtung 50 Millionen Euro Jahresumsatz. Gleichzeitig werden heuer und 2018 rund sechs Millionen Euro investiert.

Fakten

Mahle König

» Gründung: 1946

» Umsatz 2016: 45 Millionen Euro (Vorjahr: 44,6 Millionen Euro) 

» Mitarbeiter in Rankweil: 380

» Exportquote: 52 Prozent

» Investitionen 2017/2018: 8 Mill. Euro