Wirtschaftsaufschwung gut für die Börsen

Dornbirn. Ein Sprichwort besagt: Politische Börsen haben kurze Beine. Wahlen in den Niederlanden, in Frankreich und in Großbritannien; Diskussionen über die Einleitung und Abwicklung des Brexit; unverändert hohe Terrorgefahr – und im Herbst Neuwahlen in Österreich. Die Investoren haben sich trotz der ereignisreichen Nachrichtenlage auf die Rahmenbedingungen der wirtschaftlichen Entwicklung konzentriert. Die positive Stimmung an den Börsen hält an. So es Rückschläge gab, waren diese nur von kurzer Dauer und im Ausmaß nicht sehr groß. Die Investoren nützen Tage mit tieferen Kursen für Anschlusskäufe.
Der Optimismus der Börsianer hat einen guten Grund: Alle großen Wirtschaftsblöcke befinden sich in einer mehr oder weniger starken konjunkturellen Aufschwung-Phase.
Die Eurozone sticht deutlich positiv hervor. Auch in Österreich haben die beiden maßgeblichen österreichischen Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Prognosen im Hinblick auf das Wirtschaftswachstum nach oben revidiert. Das Wachstum der Unternehmensgewinne gewinnt an Dynamik. Das ist bei den nicht mehr günstigen Bewertungen ein sehr gutes Zeichen.
US-Leitzinserhöhung
Die Zentralbanken haben bedingt durch die nach wie vor niedrige Inflation genügend Spielraum, um nur sehr vorsichtig Zinserhöhungen durchzuführen. Letzte Woche hat die US Notenbank die Leitzinsen wie erwartet um einen Viertelprozentpunkt angehoben – auf die neue Spanne von 1,0 bis 1,25 Prozent. In der Eurozone wird das Anleihen-Ankaufsprogramm der Europäischen Zentralbank eventuell zu Beginn 2018 zurückgefahren.
Welche Rückschlüsse kann man daraus ableiten? Die Profi-Investoren bei gemischten Fonds bleiben offensiv ausgerichtet. An erster Stelle stehen – je nach der Ausrichtung der Portfolios und der Risikobereitschaft – natürlich Aktien. Neben Aktien wird in sogenannten High-Yield Anleihen, gemeint sind Schuldverschreibungen mit niedrigerem Rating, investiert. Auch die Anleihemärkte der Schwellenländer werden bevorzugt gewichtet. Eher unattraktiv bleiben die klassischen Staatsanleihen.
ines.frei@dornbirn.sparkasse.at
Veranlagungsspezialistin
Sparkasse
www.erste-am.at