Täglicher Einkauf wurde teurer

Inflation stieg im Juli auf 2,0 Prozent. Freizeit als Preistreiber. Auch Mieten wurden höher.
Wien. Die Inflationsrate ist im Juli auf 2,0 Prozent gestiegen, nach 1,9 Prozent im Juni. Hauptverantwortlich für diesen leichten Anstieg sei ein deutlich verstärkter Preisauftrieb bei Ausgaben für Freizeit und Kultur. So waren etwa Pauschalreisen im Juli um 5,1 Prozent teurer als vor einem Jahr, nach 3,6 Prozent im Juni. Die Preise für Flugtickets ins Ausland stiegen im Juli um 13,8 Prozent.
Die Teuerung machte sich im Juli beim täglichen und wöchentlichen Einkauf deutlich stärker bemerkbar und auch die Mieten stiegen kräftiger als das durchschnittliche Preisniveau. Der Mikrowarenkorb, der überwiegend Nahrungsmittel und auch Tageszeitungen sowie den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, war im Jahresabstand um 3,9 Prozent teurer. Die stärkste Preissteigerung wies laut Statistik Austria Butter mit plus 32,2 Prozent auf, gefolgt von Gouda (+9,4 Prozent) und Äpfeln (+7,5 Prozent). Obst war um 2,9 Prozent billiger. Alkoholfreie Getränke kosteten um 3,4 Prozent mehr, dabei verteuerte sich Kaffee um 7,1 Prozent.
Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand um 2,5 Prozent (Juni +2,1 Prozent), so die Zahlen der Statistik Austria.
Niedrigere Strompreise
Restaurants und Hotels verteuerten sich durchschnittlich um 2,7 Prozent. Verantwortlich dafür waren fast ausschließlich teurere Bewirtungsdienstleistungen. Die Kosten für “Wohnung, Wasser, Energie” erhöhten sich durchschnittlich um 1,4 Prozent. Wohnungsmieten stiegen laut Statistik um 4,2 Prozent. Haushaltsenergie verbilligte sich hingegen insgesamt um 1,8 Prozent. Ausschlaggebend für diesen Rückgang waren die um 5,5 Prozent niedrigeren Strompreise. Gas verbilligte sich um 1,3 Prozent. Teurer waren unter anderem Heizöl (+3,0 Prozent) sowie Fernwärme (+2,4 Prozent).