Mehr Platz für die Zukunft

Aluminiumspezialist Sapa wächst in neuen Märkten und braucht Platz für neue Dienstleistungen.
Nenzing Ob das Unternehmen Sapa, das aus dem Zusammenschluss der beiden norwegischen und global agierenden Branchenriesen Okla und Hydro entstanden ist, bald wieder auf den alten Namen Hydro hört, steht noch nicht endgültig fest. Fest steht aber, dass sich der österreichische Ableger des Konzerns in Nenzing für die Zukunft erfolgreich neu aufgestellt hat. Deshalb verdichten sich die Informationen, dass die Produktion erweitert werden soll. Das an das Werksgelände angrenzende, der Agrargemeinschaft Nenzing gehörende Grundstück ist jedenfalls für die Sapa reserviert. Ausständig seien dort noch die Arbeiten an einem neuen Damm, die von der Wildbachverbauung gefordert werden, um das Gebiet vor Hochwasser zu schützen, so ein Ausschussmitglied der Agrargemeinschaft.
Dass Sapa erweitern will, ist indes kein Geheimnis. Bereits vor einem Jahr hat der damalige Geschäftsführer Gerold Trommelschläger, der im Konzern inzwischen neue Aufgaben wahrnimmt, in einem Gespräch mit den VN gesagt, dass man über eine Erweiterung nachdenke. Seine Vorstellung: „Mit zusätzlichen 6000 bis 10.000 Quadratmetern Fläche hätten wir eine Zukunftsreserve für die nächsten Generationen, wir könnten vernünftig weiterwachsen und in der Region neue Arbeitsplätze schaffen.“
Hochwertige Arbeitsplätze
Für den Nenzinger Bürgermeister Florian Kasseroler, der über die Pläne bereits informiert ist, wäre eine Erweiterung des Werks jedenfalls ein Segen für den Ort und die Region. „Sapa bietet hochwertige Arbeits- und Ausbildungsplätze in einer zukunftsorientierten Branche und ist seit Jahrzehnten ein zuverlässiger Partner unserer Gemeinde“, so Kasseroler zur Erweiterung des Produktionsstandorts. Sapa ist einer der größten Arbeitgeber der Walgaugemeinde. Rund 400 Fachkräfte arbeiten beim Alu-Spezialisten. Das sind etwa zehn Prozent der Arbeitsplätze in Nenzing.
Bei Sapa hat sich in den vergangenen Jahren das Produktportfolio gewandelt: Energieeffizienz, Leichtbau und Nachhaltigkeit sind nur einige Anwendungsbereiche, die mit den innovativen Aluminiumlösungen aus Nenzing bedient werden. Mehr Platz wird aufgrund der Intensivierung der Weiterverarbeitung
im Unternehmensbereich Komponenten benötigt, so ein Sapa-Manager.
Bevor das Großprojekt realisiert wird, baut Sapa aber im Kleinen. Morgen, Dienstag, findet eine Augenscheinverhandlung zur geplanten Errichtung einer Lehrwerkstätte und eines Pausenraums statt. Beides soll, so die Eingabe, in Containerbauweise errichtet werden. Trommelschläger hat die Erweiterung vor knapp einem Jahr angekündigt, die allfällige Umsetzung obliegt nun seinem Nachfolger in Nenzing, Manfred Rotschne, der für eine Stellungnahme leider nicht erreichbar war.
„Sapa bietet hochwertige Arbeitsplätze in einer zukunftsorientierten Branche.“