Spaß für mehr als 1600 „Laufmaschinen“

Bregenz „Wer friert uns diesen Moment ein?“, schallte es fragend über den Platz vor dem Festspielhaus. Die erste Textzeile aus Andreas Bourranis Song „Auf uns“ passte so richtig zur quirligen Stimmung, die den Freitagabend am Bodenseeufer prägte. Mehr als 1600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 130 Vorarlberger Unternehmen hatten sich zum 7. Businessrun versammelt, um ihre sportlichen Kräfte zu messen, aber auch um gemeinsam zu feiern, Chefs inklusive. „Es ist schön zu sehen, wie immer mehr Firmen ihre Mitarbeiter für diesen Event motivieren können“, stellten die Organisatorinnen Verena Eugster und Patricia Zupan dankbar fest. So erwuchs aus bescheidenen Anfängen die größte Wirtschaftsveranstaltung der Region.

Gute Entscheidung

Auch die Entscheidung, den Businessrun vom Dornbirner Messegelände nach Bregenz an den Bodensee zu verlegen, erwies sich als goldrichtig, wie die rührigen Damen mit einem erleichterten Lachen anmerkten. „Alle freuen sich“, berichteten sie von einem schon rundum positiven Feedback. Tatsächlich sind die Seeanlagen ein attraktiver Rahmen, um die Laufschuhe zu schnüren und die Beine in die Hand zu nehmen. Und das taten so viele, dass ein neuer Rekord an Starterinnen und Startern zustande kam. Das Wetter leistete ein Übriges, um die Premiere am See zu einem Erlebnis zu machen. „Einfach toll hier“, waren sich die Läuferinnen und Läufer einig.

Spannender Endspurt

Das Rennen selbst gestaltete sich ebenfalls äußerst spannend. Zuerst wurden die Schnelleren auf die fünf Kilometer lange Strecke geschickt, die zweimal zu durchlaufen war. Der für die Polizei Vorarlberg startende Matthias Buxhofer, als ehemaliger Radprofi immer noch bestens in Form, ging als Führender in die zweite Runde. Marcel Rüdisser von Berchtold Sport ließ sich jedoch nicht so einfach abhängen. Bereits bei der Festspielbühne hatte er zu Buxhofer aufgeschlossen. Auf den letzten Metern musste dieser Rüdisser dann ziehen lassen. Dieser setzte mit Riesenschritten über die Ziellinie. „Der rennt ja wie der Blitz“, meinte eine Zuschauerin.

Schnelle Krankenschwester

Das Landeskrankenhaus Hohenems darf sich mit Denise Neufert über die schnellste Krankenschwester freuen. Die lauferfahrene junge Frau, die sich auch von der Anstrengung das Lächeln nicht vermiesen lässt, beendete nur knapp zwei Minuten nach dem schnellsten Mann das Rennen. Das Prädikat „Schnellste Lehrlinge“ dürfen sich Lukas Fiel (Firma Blum) und Flavia Steffen (Soplar 1) auf die Fahnen heften. Die Chefs und Chefinnen ließen sich auch nicht lumpen und zündeten den Turbo. Nina Battisti (Skinfit) und Siegfried Erath (Erath Bau) hatten in dieser Kategorie die Beine vorne.

Aber es wurde nicht nur gekämpft, gesprintet und gespurtet. Viele nahmen es mit dem Firmenlauf ganz gemütlich, und eine Dame hatte sogar noch Zeit, sich auf der Strecke ein Eis zu kaufen und es genüsslich zu vertilgen. Bei der Siegerehrung und dem anschließenden Oktoberfest in der in adrettem Blau-Weiß geschmückten Werkstattbühne des Festspielhauses waren die Mühen endgültig vergessen.

Die mehr als 1600 „Laufmaschinen“, wie Moderator Martin Böckle die Teilnehmer eins ums andere Mal anfeuerte, zeigten, dass sie auch Feste zu feiern verstehen. „Das Oktoberfest ist ein wichtiger Teil der Veranstaltung, weil es da um Gemeinsamkeit geht“, erklärt Verena Eugster. Auch das Networking laufe in einer lockeren Atmosphäre besser. VN-MM