Matter August gefährdet den Rekord nicht

Bregenz Noch immer sieht es nach einem Rekordsommer für den Tourismus aus. Zwischen Mai und August kamen 868.692 Gäste nach Vorarlberg, die insgesamt 2,89 Millionen Nächtigungen buchten. Das entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr, obwohl der August diesmal recht mau ausfiel. In diesem Monat gab es sowohl bei den Gästen (285.400, – 1,2 Prozent) als auch bei den Nächtigungen (1,08 Millionen, -3,1 Prozent) ein Minus zu verzeichnen. Vermiesen konnte das die Zwischenbilanz aber nicht. Tourismusdirektor Christian Schützinger spricht von einer insgesamt sehr guten Entwicklung und sieht deshalb die Chancen auf ein erneutes Rekordergbnis nach wie vor gegeben. Vor allem auch wegen des Herbstes. Die touristische Sommersaison dauert traditionell bis Ende Oktober, ein Monat, der besonders bei Wanderern immer beliebter wird. Auch die Tourismusbetriebe freuen sich über eine gleichmäßigere Auslastung, die nicht mehr rein auf die klassische Urlaubszeit fokussiert ist.

Wo nächtigten die Vorarlberg-Urlauber am liebsten? Steigerungen verzeichneten sowohl Hotels, Gasthöfe und Pensionen als auch Campingplätze sowie die Vermieter gewerblicher Ferienwohnungen. Letztere durften sich zwischen Mai und August über einen Zuwachs von rund 38 Prozent freuen. Das entspricht einem Plus von 62.800 Nächtigungen gegenüber dem Vorjahr. Zudem war es die einzige Beherbergungskategorie, die auch im mäßigen August zulegen konnte. Nicht so positiv lief es hingegen im Bereich der Privatquartiere, wo es laut bisheriger Sommer-Zwischenbilanz einen Rückgang bei Gästen und Nächtigungen gab.

Insgesamt verweilten die Gäste allerdings kürzere Zeit im Land. Die durchschnittliche Verweildauer liegt in der laufenden Saison bei 3,33 Tagen. Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre waren es noch 3,51 Tage.

Auf Deutsche ist Verlass

Verlass war und ist einmal mehr auf die deutschen Gäste. Die Nachbarn kamen in der bisherigen Sommersaison zahlreicher und buchten insgesamt um 57.700 Nächtigungen mehr als noch im Vorjahr. Das kommt zu einem großen Teil der Region Kleinwalsertal zugute. Dort sind die Deutschen für den Großteil der Nächtigungen verantwortlich. Zudem machten auch mehr Schweizer und Liechtensteiner Urlaub in Vorarlberg, genauso wie mehr Schweden, Ungarn und Polen sowie mehr inländische Gäste. Rückgänge zeigt die Tourismusstatistik indes bei Urlaubern aus den Niederlanden, aus Frankreich und Großbritannien. VN-reh