Schürfrechte an Kanisfluh erteilt

Wolfurter Firma sichert sich Schürfrechte. Keine Bewilligung für Abbau.
Schnepfau Der Bergstock der Kanisfluh ist bei Kiesabbau- und Bergbau-Unternehmen heiß begehrt – neben der Firma Rüf aus Au, die sich wie berichtet für den Kiesabbau an der Kanisfluh interessiert. Im Sommer hat die Kanis GmbH aus Wolfurt in aller Stille in mehreren Bereichen des Bergstockes sogenannte Schürfrechte gemäß Mineralrohstoffgesetz bei der beim Wirtschaftsministerium angesiedelten Montanbehörde beantragt. In weiterer Folge wurden insgesamt zehn dieser Schürfrechte auf kreisrunde Flächen mit einem Durchmesser von jeweils 850 Metern am gesamten Bergstock von der Montanbehörde verliehen. Einzelne dieser Schürfrechte ausgerechnet in jenen Bereichen der Kanisfluh am nördlichen Wandfuß, wo Rüf seinen Kiesabbau durchführen möchte.
Schürfrechte dürfen allerdings nicht mit Abbau- beziehungsweise Gewinnungsrechten in einen Topf geworfen werden. Denn Schürfberechtigungen stellen sogenannte Aufsuchungsberechtigungen zum Erschließen und Untersuchen natürlicher Vorkommen bergfreier mineralischer Rohstoffe zum Feststellen der Abbauwürdigkeit dar. Solche Schürfberechtigungen bedeuten also nicht, dass hier gleich Bergbau betrieben werden darf. Das muss in gesonderten Verfahren bewilligt werden. Dazu kommt, dass das Ausüben dieser Schürfrechte vor Ort immer auch der Zustimmung der jeweiligen Grundstückseigentümer bedarf.
Keine Detailangaben
Die Kanis GmbH in Wolfurt wurde 2013 gegründet und gehört gemäß Firmenbuch zu 100 Prozent Carla Gorga. Als Geschäftsführer ist der Bregenzerwälder Bergbauunternehmer Hermann Albrecht eingetragen. Er bestätigte, dass die Kanis GmbH diese Schürfrechte beantragt und verliehen bekommen habe. „Weitere Detailinformationen möchte ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bekannt geben.“ Damit bleibt offen, welche Motive hinter dem Beantragen dieser zehn Schürfrechte stehen, die ab Verleihung fünf Jahre gelten und im Bedarfsfall möglicherweise um fünf Jahre verlängert werden können. Albrecht ist auch Geschäftsführer der „Bild-Stein“ Sand-Stein-Bruch GmbH ebenfalls in Wolfurt, die im Schwarzachtobel einen Steinbruch betreibt.