Schlagkraft braucht Infrastruktur

Mit Verdopplung der Kapazitäten weitere Innovations- und Wachstumsschritte.
Schwarzach Der Pioniergeist liegt in den Genen. Mit Blick auf die Zukunft stellte bereits Firmengründer Heinrich Wagner die Weichen für das beeindruckende Unternehmenswachstum der Wagner GmbH in Nüziders. Neben der steten Weiterentwicklung in der klassischen Haustechnik begann er schon frühzeitig mit der Verarbeitung von Edelstahl und war über viele Jahre führender Anbieter für Edelstahlrohre unter anderem für Wasserversorgungen in Vorarlberg. Das Offensein, sich mit neuen Lösungen auseinanderzusetzen, und das Transferieren der ureigenen Kernkompetenzen im Edelstahlbau zeichnet die Firmenübernahme durch Sohn Martin Wagner aus.
Zusätzliches Standbein
Die persönliche Leidenschaft für Energietechnik, gepaart mit neuen theoretischen Zugängen des ETH-Absolventen, führte zur Spezialisierung im Energiebereich. Mittlerweile ist das Unternehmen für innovative, handwerklich perfekt umgesetzte Energieeffizienz-Anlagen in der Industrie, der Wasserkraft und im Tourismus auch über die Grenzen eine Fixgröße. Zugute kommt Wagner die hohe Leistungsfähigkeit in der Umsetzung. Durch die jahrelange Erfahrung mit Edelstahl gelang es, eine sehr effiziente, teils automatisierte Vorfertigung von Edelstahlrohren einzurichten. „Ebenso erreichen wir durch unsere eigene Beizerei eine Beschleunigung in der Veredelung der Rohre“, verweist Martin Wagner auf seine derzeit modernste Beizanlage Österreichs. Und das baut Wagner nun zum zusätzlichen Standbein aus. Der bislang nur für den Eigenbedarf vorkonfektionierte Rohrleitungsbau soll industrialisiert für Dritte angeboten werden. „Damit sind wir einer der Ersten auf dem Markt. Die große Hürde liegt darin, eine konstante Schweißqualität zu gewährleisten, und das ist uns bei vielen Rohrleitungsdimensionen gelungen.“
Mitarbeiterfokus
Erweiterungen prägen seit Anbeginn die dynamische Firmengeschichte. Seit 2008 wurden ca. sechs Millionen Euro in den Ausbau der Produktion, eigens entwickelte Maschinen, die neue Beizerei und den großen Neubau des Bürogebäudes im Jahr 2014 investiert und somit die Kapazitäten verdoppelt. „Um wachsen zu können, ist die entsprechende Schlagkraft notwendig, sonst bremst man sich selbst“, ist Wagner überzeugt und betont: „Die Infrastruktur kann kaum gut genug sein, um dem Niveau unserer über 60 Mitarbeiter gerecht zu werden und ihnen ein attraktives Umfeld zu bieten.“
Der Mitarbeiterfokus spiegelt sich bei Wagner nicht nur im mehrfach ausgezeichneten Neubau, der ein angenehmes Arbeitsklima bietet, sondern auch in ständigen Organisations- und Mitarbeiterentwicklungsprozessen wider. „Schließlich streben wir ein weiteres deutliches Mitarbeiterwachstum an.“ Dafür hat Wagner bereits die Fühler für eine weitere Produktionsstätte ausgetreckt.