Neun Millionen Aludosen für die Welt – täglich

Ludesch Fast jeder hatte mal eine in der Hand, doch fast niemand weiß um ihre Herkunft. Das ist das Los eines Verpackungsherstellers. Und dennoch muss das Produkt perfekt sein. Sagt Andreas Mayer. Und der muss es wissen. Mayer leitet seit 2015 den Standort Ludesch des weltweit tätigen Getränkedosenherstellers Ball, der das Werk im Juli 2016 im Zuge der Fusion mit Rexam im vergangenen Jahr übernommen hat. Das neue Unternehmen ist mit einem Marktanteil von rund 40 Prozent die unumstrittene Nummer eins der Branche.

Kontinuierlich gewachsen

Und das Werk in Ludesch gehört zu den leistungsfähigsten im Ball-Reich, das mehr als 100 Standorte global betreibt und 18.450 Mitarbeiter beschäftigt, 200 davon in Ludesch. Gegründet wurde die Fabrik vor zehn Jahren, seither wurde die Produktion kontinuierlich hochgefahren. „Derzeit können wir am Tag bis zu neun Millionen Getränkedosen herstellen“, berichtet Geschäftsführer Mayer. Im Jahr sind das rund 3,4 Milliarden Dosen, dafür werden 30.000 Tonnen Aluminium verarbeitet. Das Hightech-Werk, das aus Alu-Rohlingen Dosen für Energydrinks herstellt, die gleich nebenan befüllt werden, stößt allerdings an seine Grenzen. „Wir suchen dringend qualifizierte Arbeitskräfte“, bestätigt der Techniker und verweist darauf, dass seit Eröffnung des Werks die Mitarbeiterzahl ständig zugenommen hat, „und das wird auch in Zukunft so sein“. Man sei ein langfristig sicherer Arbeitgeber und biete Mitarbeitern eine ganze Reihe von Benefits, streicht er die Vorzüge seines Betriebs heraus und betont, dass man besonders Jugendlichen eine hochqualifizierte Ausbildung anbieten könne.

Hohe Investitionen

Die ständig steigenden Produktionszahlen wie auch das hohe Qualitätslevel wollen gehalten werden. Dafür investierte Ball von 2015 bis 2017 rund acht Millionen Euro. 2018 fließen 13 Millionen Euro in Modernisierungsmaßnahmen und eine neue Abluftreinigungsanlage. Über Erweiterungen des Werks spricht der Managing Direktor allerdings nicht. Nur soviel: Flächen für eine Erweiterung gleich im Anschluss an das bestehende Werk auf Ludescher Gemeindegebiet hat sich der Verpackungskonzern gesichert und ist damit auf eine weitere Expansion gut vorbereitet. Die Investitionen in eine neue Produktionslinie für Getränkedosen sind hoch. „Das kostet 30 bis 40 Millionen Euro“, so Mayer. VN-sca

„Wir sind in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gewachsen und wachsen weiter.“