Hirschmann will 100 Millionen Euro investieren
Umsatzplus von 13 Prozent auf 340 Millionen Euro. Tesla neuer Kunde.
Rankweil Der weltweit tätige Automobilzulieferer Hirschmann Automotive mit Hauptsitz in Rankweil erwartet für das zu Ende gehende Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von rund 340 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 13 Prozent gegenüber 2016, so die Geschäftsführer Volker Buth und Thomas Mayer. Die Ertragssituation wird als zufriedenstellend positiv bezeichnet.
Das Unternehmen entwickelt und produziert im Kundenauftrag Steckverbindungen, Kontaktierungs- und Sensorsysteme, Spezialkabel-Lösungen sowie Kunststoff-Umspritzungen von diversen Kfz-Bauteilen. Zu den Kunden gehören insbesondere europäische Premium-Kfz-Hersteller. Seit 2016 zählt Hirschmann auch den Elektrofahrzeug-Produzenten Tesla zu seinen Abnehmern. Hatten die sogenannten Hochvoltprodukte (rund 400 Volt) für Elektro- und Hybridfahrzeuge im Jahr 2016 bei den Neuprojekt-Eingängen noch einen Anteil von zehn Prozent, liegt dieser heuer bereits bei 50 Prozent. Abgesehen vom Trend hin zu elektrifizierten Antriebssystemen beschäftige man sich bei Hirschmann Automotive mittlerweile auch verstärkt mit dem Zukunftsfeld „Autonomes Fahren“. Allerdings würden sich auch herkömmliche Kfz-Antriebssysteme im Niedervoltbereich (14 Volt) ständig weiterentwickeln und für entsprechende Nachfrage bei den Zulieferern sorgen.
Über Markt gewachsen
Dass sich 2017 so positiv entwickelte, liege daran, dass man doppelt so stark wie der Markt gewachsen sei. Hirschmann sei sehr wettbewerbsfähig aufgestellt und verfüge über die dafür notwendigen Technologien. Obwohl man in allen Absatzregionen zulegen konnte, habe man vor allem auf dem US-amerikanischen Markt ein besonders hohes Wachstum erzielen können.
Hirschmann Automotive hat Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebsstandorte in Rankweil, Nantong (China) und San Miguel (Mexiko). Dem Hauptsitz Rankweil zugeordnet sind drei weitere Werke in Tirgu Mures (Rumänien), Vsetin (Tschechien) und in Kenitra (Marokko). Dazu kommen Vertriebsniederlassungen in Detroit und in Schanghai. Beschäftigt werden rund 5000 Mitarbeiter, davon 1000 in Rankweil. Das seit Jahren laufende Investitionsprogramm treibt Hirschmann weiter voran. Heuer wurden rund 60 Millionen Euro an den Standorten investiert. 2018 plant Hirschmann Investitionen in Höhe von 100 Millionen Euro. Im Werk Nantong werden die Produktionsflächen verdoppelt, das Werk in Tschechien wird um 15.000 Quadratmeter vergrößert ,und in Rankweil wird ein vollautomatisiertes Zentrallager für die europäischen Werke gebaut.
„Es ist gelungen, doppelt so stark wie der Markt zu wachsen. Wir konnten Marktanteile gewinnen.“