Superlativprojekt mit Vorarlberger Beteiligung

Garmisch-Partenkirchen Wenn heute die neue Weltrekordseilbahn auf die Zugspitze in Betrieb geht, dann können sich auch zwei Vorarlberger Unternehmen freuen. Denn die Technik der Pendelbahn kommt aus dem Hause Doppelmayr. Als Ziviltechniker war das Team des Büro Geognos aus Schruns im Einsatz.

Der “Zubringer” auf Deutschlands höchsten Berg wartet dabei mit einigen Superlativen auf. Stellt die 50 Millionen Euro teure Seilbahn, die in drei Jahren Bauzeit errichtet wurde, doch gleich drei Weltrekorde auf: Sie hat mit 3213 Metern Distanz zwischen der einzigen Stütze und der Bergstation das längste freie Spannfeld einer Seilbahn, mit 1945 Metern den höchsten Höhenunterschied zwischen Tal- und Bergstation sowie mit 127 Metern weltweit die höchste Stahlbaustütze einer Pendelbahn.

Sie ersetzt die 54 Jahre alte Eibsee-Seilbahn, die noch zwei Stützen hatte und maximal 240 Personen pro Stunde transportieren konnte. Die neue Bahn schafft 580 Fahrgäste. Dementsprechend wurden auch die Ziele hinsichtlich Fahrgastzahlen erhöht. Fahren aktuell jährlich rund 550.000 Bergbegeisterte auf die Zugspitze, sollen es künftig bis zu 600.000 sein.

Anspruchsvolles Projekt

Die Bahn war für die Ziviltechniker des Büros Geognos Bertle in Schruns eines ihrer anspruchsvollsten Projekte. Ihre Herausforderungen waren die Höhenlage von knapp 3000 Metern über dem Meeresspiegel und die drei Rekorde. Über Monate hinweg wurde die Bodenbeschaffenheit auf der Zugspitze analysiert, denn auch die Geschichte hat es in sich. Vor über 3000 Jahren stürzten nämlich 300 Millionen Kubikmeter Gestein vom Gipfel ins Tal. VN-reh