„Wir sehen den Menschen und nicht nur die Arbeitskraft“

Derzeit lernen 35 Lehrlinge bei Gerster das Kfz-Handwerk. In welchen Sparten?

Bitriol Wir bilden insgesamt fünf Berufsbilder aus. Kfz-Techniker, Lackierer, Spengler, Lagerlogistiker, Einzelhandelskauffrau/mann.

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Aufgabe?

Bitriol Ich bin ja in dieser Branche ein „alter Hase“ und die Möglichkeit, den jungen Menschen mein Wissen weiterzugeben, bereichert mich.

Wie gewinnen Sie den „Kampf um Talente“?

Bitriol Wir genießen einen guten Ruf als Lehrlingsausbilder, daher haben wir jedes Jahr genügend Bewerber, aus denen wir wählen können. Darauf dürfen wir uns aber nicht ausruhen. Wir haben seit heuer eine eigene Ausbildungswerkstätte für unsere Kfz-Techniker. Gerade Kfz-Techniker sind rar und gesucht. Wir nehmen Zeit und Geld in die Hand, um unseren Nachwuchs auszubilden. Unser Ziel ist nicht Quantität, sondern Qualität.

Die Erwartungshaltung besonderer Talente steigt. Muss man die Besten heute „bei Laune“ halten?

Bitriol Wir können die Leute nicht bei Laune halten. Nicht jeder Mitarbeiter passt zum Unternehmen und nicht jedes Unternehmen zum Mitarbeiter. Die Chemie und Einstellung müssen stimmen, dann macht das Arbeiten auf beiden Seiten Spaß.

Wie schaffen Sie es, dass besonders motivierte Mitarbeiter Ihnen die Treue halten?

Bitriol Wenn unsere Lehrlinge ihre Ausbildung positiv erleben, zurückblicken können, Freundschaften im Betrieb entstanden sind, hat man als Betrieb schon viel gewonnen. Durch die guten Aufstiegsmöglichkeiten in unserer Firma bleiben uns eigentlich die meisten Lehrlinge erhalten.

Wann harmoniert das Verhältnis Ausbilder/Lehrling?

Bitriol Man muss sich auf Augenhöhe begegnen und dem anderen respektvoll gegenübertreten.

Auf was legt der Lehrlingsausbilder besonderen Wert?

Bitriol Hier könnte man die übliche Liste an Werten anführen, die sich wahrscheinlich jeder Betrieb wünscht. Fakt ist, dass sich unsere Lehrlinge im Laufe ihrer Lehrzeit gemeinsam mit uns entwickeln. Unser Leitfaden lautet „Service mit Persönlichkeit“. Um diese Philosophie in unserer Betriebsgröße leben zu können, müssen wir unsere Werte von der Führungsebene bis hin zur einfachen Hilfskraft transportieren. Ein gutes Vorbild ist immer noch der beste Meister.

Wo brennt es den Jugendlichen unter den Nägeln?

Bitriol Man schimpft immer über die heutige Jugend, dabei übersieht man oft, dass es noch viele Jugendliche gibt, die etwas erreichen möchten und auch bereit sind, etwas dafür zu tun. Sie brauchen starke Erwachsene, die ihnen Halt geben und auf ihrem Weg unterstützen.

Warum sind Sie ein guter Arbeitgeber?

Bitriol Weil wir den Menschen sehen und nicht die Arbeitskraft. Wir bemühen uns immer darum, den jungen Menschen ein familiäres Umfeld zu bieten. mec