Konzentration auf Afrika-Damaste
Getzner Textil stellt sich in der Schweiz neu auf. Schaftgewebeproduktion wird abgegeben.
Bludenz Bei der WR Weberei Russikon (Kanton Zürich), die seit dem Jahr 1996 zum Verbund der Bludenzer Getzner Textil AG gehört, gibt es eine weitere Konzentration des Produktportfolios. Bislang wurden am Standort neben Jacquardgeweben für den Bereich der Afrika-Damaste auch exklusive, feinfädige Baumwollgewebe für Hemden und Blusen sowie hochwertige Voiles und komplexe Drehergewebe produziert. Nun will man sich ganz auf die Jacquardgewebe konzentrieren. Für diesen Bereich werden rund 2,2 Millionen Schweizer Franken in neue Jacquard-Webmaschinen investiert.
Auslagerung an Partner
Die Produktion von Schaftgeweben wird indes an einen Schweizer Partner abgegeben. Konkret an die Firma Jenny Fabrics AG (Kanton Glarus). Das Unternehmen mit 90 Mitarbeitern sowie 89 Webmaschinen ist Spezialist für qualitativ hochwertige Bekleidungs- und Heimtextilien sowie technische Gewebe. Die Übergabe soll in den nächsten Monaten stattfinden und bis Juni dieses Jahres abgeschlossen sein. Beide Unternehmen verbinde seit Jahren eine enge Partnerschaft. Das war auch ein wesentlicher Grund für die Entscheidung. Dadurch könne sichergestellt werden, dass die bisherigen Russikon-Kunden auch weiterhin mit Geweben „Made in Switzerland“ beliefert werden. Die Wurzeln von Jenny Fabrics gehen bis ins Jahr 1834 zurück.
Getzner Textil erzielte im vergangenen Jahr 2017 einen Rekordumsatz von 306,5 Millionen Euro (+8,5 Prozent). Heuer sollen es 364,5 Millionen werden. Afrika-Bekleidungsdamaste sind der größte Geschäftsbereich im Unternehmen.