Baustopp noch vor Bauverhandlung gefordert

Markt / 03.04.2019 • 21:24 Uhr
Fa. Pratopac will erweitern, die Bürgerliste vorerst nicht. Fa
Fa. Pratopac will erweitern, die Bürgerliste vorerst nicht. Fa

Pratopac will den Stammsitz erweitern. Doch es gibt Einwände gegen den Bau.

Klaus Die Firma Pratopac, ein Erzeuger von Verpackungen aus Papier, ist im Betriebsgebiet der Gemeinde Klaus zwischen Autobahn, Eisenbahn und Bundesstraße situiert. Just dort will das Unternehmen um eine zweigeschosige Produktionshalle mit 3300 Quadratmetern Nutzfläche, um ein Hochregallager mit 2300 Palettenstellplätzen sowie um ein Materiallager erweitern. Rund zehn Millionen Euro sollen in das Projekt fließen. Wenn es denn gebaut wird.

Im Vorfeld der Verhandlung um die Baubewilligung, die gewerbebehördliche Genehmigung sowie um die Bewilligung nach dem Naturschutzgesetz, die heute, Donnerstag, um 13.30 Uhr stattfindet, hat sich die Liste „Lebenswertes Klaus“ zu Wort gemeldet. Ziel: Der zumindest vorläufige Baustopp, so Heinz Vogel von der Liste. Denn es gebe etliche Dinge zu klären. Etwa die weitere Vorgangsweise in Sachen Fahrradweg, für den es keinen Platz mehr gebe. „Die Firma Pratopac müsste die Dienstbarkeit, die vereinbart wurde, abgelten. Bewertet wurde die Ablöse mit 112.000 Euro. Auch die Flächenwidmung sei fehlerhaft, so der streitbare Gemeindevertreter, „zum Teil nicht richtig gewidmet“. Fehler, so Vogel, die durchaus korrrigiert werden können. Ein einstweiliger Stopp des Bauprojekts könne und müsse der Bürgermeister veranlassen, zumindest bis das Räumliche Entwicklungskonzept (REK) für das Gebiet abgeschlossen sei, fordert die Liste „Lebenswertes Klaus“. Das steht kurz vor Abschluss, „ich vermute, dass das von der Gemeinde absichtlich verzögert wird“. Der Vorwurf und die Forderung stehen auf dem Programm der Gemeindevertretungssitzung Ende des Monats.

Tatsächlich schwerwiegend ist aber die Forderung, das Hochregallager am „sensiblen Sattelberg“ niedriger zu bauen. „In die Tiefe, wie es auch die Wirtschaftskammer schon vorgeschlagen hat“, so Vogel. Doch nicht ein Lager, sondern eine Tiefgarage statt des Freifläche-Parkplatzes soll dort entstehen, wünscht sich Vogel, um das knappe Gut Boden einzusparen. VN-sca