0,0 Prozent: EZB hält sich alle Optionen offen

Frankfurt Die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt angesichts wachsender Risiken für die Konjunktur auf Niedrigzinskurs. Die Währungshüter halten den Leitzins auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Auch an den 0,4 Prozent Strafzinsen, die Banken zahlen müssen, wenn sie Geld bei der EZB parken, rüttelte die Notenbank bei ihrer Sitzung am Mittwoch in Frankfurt nicht. Man stehe bereit, alle ihre Instrumente anzupassen, so EZB-Präsident Mario Draghi. Schon bei der Sitzung im März hatte der EZB-Rat die erste Zinserhöhung mindestens bis ins Jahr 2020 verschoben. Sparer müssen sich also noch länger gedulden, ehe es wieder höhere Zinsen zum Beispiel auf Sparbücher und Tagesgeldkonten gibt. Wer einen Kredit aufnimmt, kann dagegen von günstigeren Konditionen profitieren. Mit dem Billiggeld will die EZB die Konjunktur stützen und die Inflation anschieben.