Work-Life-Balance wird für Arbeitnehmer immer wichtiger
Studie ergab: Weniger Wochenarbeitsstunden machen Mitarbeiter zufriedener.
Schwarzach Die österreichischen Arbeitnehmer legen immer mehr Wert auf eine gute Work-Life-Balance. Das ist das Ergebnis der europäischen Wertestudie. Dabei kommt der Unternehmenskultur eine wesentliche Aufgabe zu, damit die Wünsche und Vorstellungen von Mitarbeitern auf der einen Seite und des Arbeitgebers auf der anderen in Einklang gebracht werden können. Denn der gesundheitliche Aspekt wie stressbedingte Erkrankungen, Burnout, Überlastung etc. sind dabei nicht außer Acht zu lassen. Forschungsarbeiten zeigen beispielsweise, dass eine intelligente Verzahnung von Arbeit und Privatleben eine Schlüsselrolle zur Reduktion von Erschöpfungszuständen und damit zur Erhöhung der Arbeitszufriedenheit spielt.
Die Studie regt zum Nachdenken an, denn 62 Prozent der Befragten geben an, zu wenig Zeit für sich selbst zu haben. 38 Prozent leiden bereits an Stress-Symptomen wie Schlaflosigkeit oder Panikattacken. Bei fast einem Drittel (31 Prozent) wurden körperliche Beschwerden festgestellt. Und jeder Fünfte hat bereits eine Diagnose über psychische Probleme wie Burnout erhalten. Kurz: Allesamt Beschwerden, die mit den Arbeitszeiten zusammenhängen könnten. Denn bei Mitarbeitern, die weniger als 20 Stunden pro Woche arbeiten, lag die Zufriedenheit bei 67 Prozent.
Millennials sind unzufrieden
Probleme mit ihrer Work-Life-Balance haben vor allem auch die Millennials. In dieser Altersgruppe ist nur die Hälfte mit ihrer Work-Life-Balance zufrieden, mehr als jeder Fünfte ist sogar unglücklich. Insgesamt hängt der Grad der Zufriedenheit mit der eigenen Work-Life-Balance jedoch von vielen Faktoren ab. Für Arbeitnehmer zwischen 25 und 34 Jahren ist beispielsweise ein Angebot zur Kinderbetreuung in der Firma wichtig. So sind rund 81 Prozent der Eltern mit betrieblicher Kinderbetreuung mit ihrer Work-Life-Balance zufrieden, bei jenen ohne diese Möglichkeit sind es nur knapp 64 Prozent.
Unternehmen können also durchaus ein Umfeld schaffen, in dem ein ideales Gleichgewicht wischen Beruf, Familie, sozialen Aktivitäten und Freizeit zu erreichen bzw. aufrechtzuerhalten ist.
