Gleichbleibend optimistisch

Markt / 23.04.2019 • 21:17 Uhr
Gleichbleibend optimistisch

Vorarlberger lassen sich von leichter Konjunktureintrübung nicht beeindrucken.

SCHWARZACH, LINZ Seit bereits 27 Jahren erhebt das Linzer Marktforschungsinstitut Spectra die Stimmungslage der Österreicher zur persönlichen wie allgemeinen wirtschaftlichen Situation. Und konnte bis 2018 ein ständiges Ansteigen des Wirtschaftsoptimismus auf ein Allzeithoch beobachten. Die in Vorarlberg befragten Personen teilten zwar nicht immer diesen Optimismus und blickten oft etwas skeptischer auf Zahlen und Prognosen, doch von Pessimismus war auch in unserem Bundesland keine Rede. Das bleibt auch so, selbst wenn heuer ein leichter Abschwung sowohl in den Auftragsbüchern der Firmen Niederschlag fand.

Grundtendenz ist optimistisch

„Der Bevölkerung geht es gut, sowohl was ihre private Situation als auch den Optimismus betrifft“, analysiert Spectra-Chef Peter Bruckmüller die neuesten Zahlen, die er für die Vorarlberger Nachrichten und die Bundesländerzeitungen erhoben hat. „Dass die Zahl der Optimisten jene der Pessimisten übersteigt ist bereits das siebte Quartal in Folge der Fall. Das hat es bisher noch nicht gegeben.“ Besonders bemerkenswert findet er, dass die vielen globalen Unwägbarkeiten von Brexit bis zum Handelsstreit China mit den USA keinen Niederschlag im Ergebnis der Umfrage, an der österreichweit 2000 Personen teilgenommen haben. Das zeigen die bundesweiten Zahlen ebenso wie jene für Vorarlberg. Zwar glauben nur noch 17 Prozent statt wie bei der letzten Befragung 21 Prozent, dass es weiter aufwärts geht, allerdings sind 45 Prozent der Meinung, dass die Entwicklung gleichbleibend ist, fünf Prozent mehr als noch vor drei Monaten. 29 Prozent vermuten, dass es abwärts geht mit der Konjunktur, beim letzten Mal waren 36 Prozent der in Vorarlberg befragten Personen pessimistisch. 22 Prozent der Vorarlberger wollen laut Spectra den Gürtel enger schnallen, um gewappnet für die Zukunft zu sein. 72 Prozent wollen sich nicht festlegen und antworten auf die Frage „Gehen sie in letzter Zeit sparsamer als sonst mit ihrem Geld um? mit „Teils, teils“. Und sieben Prozent gehen nicht sparsamer um, wie sie den Interviewern von Spectra in den Schreibblock diktierten.

Trendwende am Arbeitsmarkt

Am Arbeitsmarkt sehen die Vorarlberger ein Ende des Arbeitslosenrückganges. 49 Prozent sind überzeugt, dass die Arbeitslosigkeit zunimmt. Vor drei Monaten glaubten 50 Prozent an eine Umkehr am Arbeitsmarkt. Nur fünf Prozent der Vorarlberger rechnen mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit. Österreichweit sieht das ganz anders aus: Nur 22 Prozent glauben an steigende Arbeitslosigkeit innert der nächsten zwölf Monate. Und genauso viele Österreicher, nämlich ebenfalls 22 Prozent sagen bundesweit einen weiteren Rückgang der Arbeitslosen voraus.

Im Wirtschaftsbarometer der Bundesländerzeitungen wird ebenfalls seit 1992 die Beliebtheit von Unternehmern und Wirtschaftspolitikern abgefragt. Und seit Jahr und Tag ist Dietrich Mateschitz der Österreicher beliebtester Unternehmer. 66 Prozent haben eine gute Meinung vom Red-Bull-Chef, lediglich acht Prozent eine schlechte. In Vorarlberg hat Michael Doppelmayr den ersten Platz abonniert. 63 Prozent seiner alemannischen Landsleute haben eine gute Meinung von ihm. VN-sca

„Der Bevölkerung geht es gut, sowohl privat als auch den Optimismus betreffend.“

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