Bankfiliale und Wohnungen

Hohenems lässt Landesraumplan für ein EKZ aufheben.
Hohenems Seit Jahren gibt es in Vorarlberg ein politisches Gerangel um Widmungen für Einkaufszentren, seien es neue Projekte oder Vergrößerungen. Deshalb sticht der nunmehrige Fall aus Hohenems besonders ins Auge. Denn die Stadt Hohenems hat beim Land Vorarlberg die Aufhebung eines geltenden Landesraumplanes für ein Einkaufszentrum auf den sogenannten Roth-Gründen angeregt. Diese befinden sich in bester verkehrstechnischer Lage im Zwickel Diepoldsauerstraße und Angelika-Kauffmann-Straße. Auf dem Areal mit EKZ-Landesraumplan steht seit Jahren bereits der Wirtschaftspark „empuls“. Das große Grundstück unmittelbar davor ist noch unbebaut.
Geänderte Situation
Der dort geltende Landesraumplan für ein EKZ mit einer maximalen Verkaufsfläche von 3500 Quadratmeter – davon höchstens 650 Quadratmeter für Lebensmittel – wurde 2011 erlassen. Allerdings habe die Stadt Hohenems in den vergangenen Jahren keine EKZ-Widmung auf Grundlage des Landesraumplanes erlassen. Zudem habe sich die Handelslandschaft in Hohenems in den vergangenen Jahren geändert und dieser Bereich werde eher als „Tor zur Stadt“ wahrgenommen.
Der neue Grundeigentümer beabsichtige die Errichtung von drei neuen vier- bzw. fünfstöckigen Gebäuden. In der aktuellen Bebauungsstudie sei kein EKZ-Projekt mehr vorgesehen. Deshalb sei auch aus städteplanerischer Sicht an dieser Stelle kein EKZ mehr vorgesehen, heißt es in Hohenems. Vonseiten des Landes wird die gewünschte Aufhebung des Landesraumplanes befürwortet und empfohlen.
Das fast 3400 Quadratmeter große Grundstück gehörte bis vor Kurzem einem Unternehmen im Umfeld der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg. Dort wurde auf Anfrage erklärt, dass die Liegenschaft außerbücherlich jüngst verkauft worden sei und zwar u. a. an die Wohnbauselbsthilfe Vorarlberg. Es gebe einen Projektsicherungsvertrag mit der Stadt Hohenems, der vorsehe, dass 60 Prozent der Flächen in den geplanten drei Gebäuden für den gemeinnützigen Wohnbau verwendet werden müssen. Die Rede ist von bis zu 25 neuen Wohnungen.
Die restlichen 40 Prozent müssen für gewerbliche Zwecke oder Eigentumswohnungen genutzt bzw. verkauft werden. Einer der Interessenten sei die Hypo Vorarlberg, die dort eine neue Filiale errichten will. Dazu würden derzeit die Gespräche laufen.