Fachkräfte im WM-Fieber

Stefan Erös, Maschinenbautechnik (Julius Blum, Höchst)
Sechs Vorarlberger Talente gehen bei WorldSkills in Russland an den Start.
Kazan Das Ansehen der handwerklichen, industriellen und Dienstleistungsberufe zu fördern, haben sich die Berufsweltmeisterschaften WorldSkills auf die Fahnen geheftet. Alle zwei Jahre treten über 1000 Teilnehmer an, um um Gold-, Silber- und Bronzemedaillen und natürlich um den Titel „Weltmeister“ in ihrem Beruf zu kämpfen.
Heuer finden die WorldSkills vom 22. bis 27. August und zum 45. Mal statt. Austragungsort ist Kazan (Russland). Am Start sind 1600 Teilnehmer aus 60 Ländern, die in 56 Berufen antreten. Das österreichische Team ist heuer mit 46 Teilnehmern in 41 Berufen vertreten. Darunter sind sechs Vorarlberger Talente.
Mike Ade aus Lustenau (Julius Blum GmbH/Höchst) im Bewerb Maschinenbau-CAD, Mike Fink aus Wolfurt (Julius Blum GmbH/Höchst) im Beruf CNC-Fräsen, Stefan Erös aus Höchst (Julius Blum GmbH/Höchst) als Maschinenbautechniker, Peter Wakonigg aus Nüziders (HTL Dornbirn) im Bewerb Chemie Labortechnik sowie Lukas Wolf aus Lustenau und Manuel Franz aus Meiningen (beide Julius Blum GmbH/Dornbirn) gemeinsam im Teambewerb Industrie 4.0.
Intensive Vorbereitung
Damit ist das Vorarlberger Team heuer wieder deutlich vergrößert am Start. Denn bei der letzten WM im brasilianischen Sao Paolo im Jahr 2017 bestand es aus nur drei Teilnehmern. Ausbildungsexperten sahen damals eine gewisse Müdigkeit, gegen die erstarkte Konkurrenz aus Asien anzutreten. Zudem bedeutet eine Teilnahme eine intensive und monatelange Vorbereitungszeit, um beim Wettbewerb unter Zeitdruck in höchst anspruchsvollen Aufgaben bestehen zu können. Beim viertägigen Wettbewerb, der heuer im eigens dafür gebauten Kazan Expo International Exhibition Centre stattfindet, werden die Fachkräfte von erfahrenen Experten begleitet, die in den jeweiligen Disziplinen auch in der Vorbereitungszeit mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die letzten Weltmeistertitel aus Vorarlberger Sicht holten sich übrigens 2013 der Feldkircher Koch Kevin Micheli in Leipzig sowie 2011 die Malerin Renate Lässer in London. VN-reh

Peter Wakonigg, Chemie Labortechnik (HTL Dornbirn)