Wie etablierte Unternehmen von Start-ups profitieren

Studie zeigt Möglichkeiten der Innovationskultur.
Dornbirn, Bregenz In Vorarlberg gibt es aktuell 50 Start-up-Unternehmen aus verschiedenen Branchen. Die Szene wächst, und davon profitiert der gesamte Wirtschaftsstandort. Das zeigt eine aktuelle Studie des Wiener Beratungsunternehmens Pioneers, bei der 104 Großkonzerne in Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Thema Innovation befragt wurden.
Ein Ergebnis daraus: Traditionelle Unternehmen würden stark von der Zusammenarbeit mit Start-ups profitieren. Und: Diese Zusammenarbeit funktioniere oft besser als mit anderen Unternehmen. Denn in der Studie geben die befragten Unternehmen an, dass der Weg zu erfolgreich umgesetzten Innovationsprojekten mit 65 Prozent an den eigenen Mitarbeitern scheitere. 78 Prozent versuchten bereits Innovationsmaßnahmen zusammen mit anderen etablierten Unternehmen umzusetzen, fast die Hälfte ist daran gescheitert. Auch Thomas Gabriel, Unternehmer und Mitinitiator von Startupland Vorarlberg, sieht in einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Start-ups eine große Chance für die Vorarlberger Wirtschaft. „Es sind vor allem die wachstumsorientierten Start-ups, die die Innovation in einer Region ankurbeln und von denen wiederum etablierte Unternehmen profitieren.“
Wissenstransfer und Innovation
Dabei gehe es vor allem um den Zugang zu neuen Marktsegmenten, Wissenstransfer, Prozessinnovation und eine moderne Unternehmenskultur. Dass in der im Umbau befindlichen Postgarage in Dornbirn künftig Start-ups, Unternehmenspartner und Institutionen unter einem Dach vereint sein werden, sei ein wichtiger Schritt, um dies weiter zu fördern.
Ein Beispiel für eine Kooperation ist jenes von mantro und Rhomberg Ventures. Das Münchner Unternehmen mantro entwickelt zusammen mit etablierten Unternehmen zukunftsfähige digitale Geschäftsmodelle. Mit Erfahrung aus über 800 Projekten in 15 Jahren wurden mittlerweile 14 Unternehmen gegründet. Rhomberg Ventures wiederum ist die Investmentgesellschaft von Bauunternehmer Hubert Rhomberg, die besonders nachhaltige Innovationen und Geschäftsideen fördert.
Eigenes Start-up gegründet
Zusammen haben sie nun ein Start-up zur Modernisierung von Büro-Immobilien gegründet. Die Offezio GmbH mit Sitz in Wien hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese aufzuwerten. Konkret geht es um Raumgestaltung, höhere Flächeneffizienz, neueste Technik und innovatives Design. Offezio übernimmt die Modernisierung von Gebäuden dabei im Komplettpaket. „Unser Team benötigt lediglich die Angabe des gewünschten Stils, die Nettogrundfläche, die Anzahl der zukünftigen Arbeitsplätze und die Deckenhöhe, um ein passendes Angebot zusammenzustellen“, erklärt Markus Ortmann, Geschäftsführer bei Offezio.
Rhomberg wird dabei seine Fachkompetenz im Bereich Immobilien und Bau einbringen. „Wir freuen uns darauf, das Start-up mit unserem Know-how und unseren Kontakten dabei zu unterstützen, moderne und attraktive Arbeitsräume zu schaffen“, betont Hubert Rhomberg.