Kurzarbeit in Vorarlberg weiter gestiegen

Vorarlberg und Niederösterreich nutzen Möglichkeit am stärksten.
Wien, Bregenz Die Kurzarbeit ist in Vorarlberg nach wie vor ein Instrument, das von zahlreichen Firmen genutzt wird. War Vorarlberg in der vergangenen Woche noch unangefochtener Spitzenreiter mit knapp einem Drittel der Arbeitskräfte in Corona-Kurzarbeit, hat inzwischen das größte Flächenbundesland Niederösterreich gleichgezogen. Wie die Ökonomen der Wirtschaftsdenkfabrik Agenda Austria in ihrer Analyse zu den Kosten der Arbeitsmarktkrise (https://bit.ly/2VaV0g0) gezeigt haben, ist die Kurzarbeit ein mittlerweile sehr breitflächig eingesetztes Werkzeug in der Coronakrise.
Aktuelle Daten des Arbeitsmarktservice, die der Agenda Austria vorliegen, zeigen, wie sich die Nutzung der Kurzarbeit auf Bundesländer und unterschiedliche Sektoren verteilt. „In Vorarlberg und Niederösterreich sind bereits mehr als 35 Prozent der Beschäftigten zur Kurzarbeit angemeldet. Das Instrument eignet sich gut, um die Krise durchzutauchen“, sagt dazu Agenda-Austria-Ökonom Dénes Kucsera. „Allerdings braucht es dafür, nach der Kurzarbeit wieder aufzutauchen, auch eine gewisse Normalisierung bei den Umsätzen, Betrieben und der Kundennachfrage. Dafür muss eine Pleitewelle bei Unternehmen verhindert werden.“ Bis auf wenige Ansuchen wurden in Vorarlberg – im Gegensatz zu Niederösterreich – inzwischen schon fast alle bewilligt. Das Fördervolumen für die Kurzarbeit in Vorarlberg nähert sich rasant der 500-Millionen-Euro-Marke.