Ein langer Weg bis zum Finale

Markt / 16.07.2020 • 19:43 Uhr
Die neue Raiffeisenbank Montfort hat ab 25. September ihren Sitz in Rankweil.Fa
Die neue Raiffeisenbank Montfort hat ab 25. September ihren Sitz in Rankweil.Fa

Mitglieder der Raibas Feldkirch, Rankweil und amKumma geben grünes Licht für Fusion.

Feldkirch, Rankweil, Götzis Die Verschmelzung der Raiffeisenbanken Feldkirch, Rankweil und amKumma ist beschlossen: Die Mitglieder der drei Banken stimmten am 14. bzw. am 15. Juli in den jeweiligen Generalversammlungen dem Zusammenschluss zu. Unter dem Namen „Raiffeisenbank Montfort“ entsteht damit die größte Raiffeisenbank Vorarlbergs.

Gespräche seit 2015

Bis zu dieser Entscheidung war der Weg allerdings ein langer mit mehreren Stationen. Bereits im November 2015 starteten die ersten Gespräche zwischen den Genossenschaftskassen von Rankweil und Feldkirch. Damals wurde als Ziel der Fusion der 1. Jänner 2017 genannt. Doch eine Einigung gelang bis dahin nicht, es wurde still um die Pläne. „Trotz identischer Herausforderungen hat sich gezeigt, dass die unterschiedlichen Bedürfnisse Berücksichtigung finden müssen“, hieß es damals aus der Feldkircher Raiba-Zentrale. Hinter den Kulissen wurde allerdings weiter an der Kooperation geschmiedet. Anfang 2018 kam dann auch noch die Raiffeisen amKumma, die selbst aus dem Zusammenschluss mehrerer Raibas rund um den Kummenberg entstanden ist, ins Fusionsboot.

Fünfjahresplan

Nach dieser Entscheidung der Aufsichtsräte, die Verschmelzung der drei Banken zu initiieren, startete die Phase zwei, der operative Prozess. Einem Zusammenschluss müssen nämlich auch die Mitglieder im Rahmen der Generalversammlungen zustimmen, was nun erfolgt ist. In zwei Fällen mit 100 Prozent Zustimmung, in einem Fall mit 93,94 Prozent. Die technische Verschmelzung und der Eintrag ins Firmenbuch finden am 25. September 2020 statt, melden die Genossenschafter Vollzug des Fünfjahresplans. Die Fusion erfolgt rückwirkend per 31.12.2019.

Damit entsteht eine der größten Banken im nationalen Raiffeisensektor und die größte Raiffeisenbank Vorarlbergs mit einer Bilanzsumme von über 1,5 Milliarden Euro. Das neue Marktgebiet umfasst zehn Gemeinden mit mehr als 80.000 Einwohnern. „Wir freuen uns sehr darüber, dass sich die Mitglieder für einen gemeinsamen Weg entschieden haben. Damit können wir langfristig die Existenz der Genossenschaft, die regionale Autonomie sichern und unsere Marktposition nachhaltig stärken“, berichtet Raiba-Feldkirch Vorstand Richard Erne. Die Raiffeisenbank Montfort wird ihren Hauptsitz in Rankweil haben. Das neue Vorstandsteam bilden Stefan Vetter, Richard Erne, Andreas Spiegel sowie Klemens Heinzle. VN-sca

Raiffeisenbank Montfort

Sitz Rankweil
Mitarbeiter 180
Bankstellen 14
Kunden 47.000
Mitglieder 17.000
Bilanzsumme 1,5 Mrd. Euro
Eigenkapital 175 Millionen Euro

 

Fakten zu den drei Raibas

Feldkirch

Bilanzsumme 2019 513 Mill. Euro

Mitarbeiter 62

Rankweil

Bilanzsumme 2019 490 Mill. Euro

Mitarbeiter 60

amKumma

Bilanzsumme 2019 567 Millionen Euro

Mitarbeiter 58