Warum Mohrenbräu Sonderschicht einlegt

Brauerei fährt Produktion hoch, um Nachfrage nach Bier und Limo zu bewältigen.
Dornbirn Das Jahr 2020 gleicht in vielen Unternehmen einer Achterbahnfahrt. Für die Dornbirner Mohrenbrauerei gilt das ganz besonders. Der Lockdown sorgte dafür, dass die Gastronomie über Monate als Kunde ausfiel. Dazu kam die emotionale Diskussion um das Logo der Brauerei, das zu einem Markenprozess führte, der derzeit läuft, außerdem wurde zusammen mit Frastanzer die neue Limomarke „Vo üs“ auf dem Markt plaziert.
Ausweitung der Kapazität
Nun berichtet das Dornbirner Unternehmen über eine Ausweitung der Produktionskapazität, eine erfreuliche Nachricht in Coronazeiten. Denn aufgrund der gestiegenen Nachfrage, sowohl bei Bier als auch bei Limonade, fährt die Mohrenbrauerei seit Monatsbeginn im Zweischichtbetrieb. Damit erhöht sich die Produktionsmenge um 60 Prozent. Das heißt auch, dass der Getränkeproduzent das Personal aufgestockt hat: Fünf zusätzliche Mitarbeiter wurden eingestellt.
Bereits seit 1. September läuft die Abfüllung bei der Mohrenbrauerei in Dornbirn Montag bis Donnerstag im Zweischichtbetrieb von 6 bis 22 Uhr – „das erste Mal in unserer Geschichte“, wie Geschäftsführer Heinz Huber berichtet. Grund für diesen Schritt, so der Brauereichef, ist der gestiegene Absatz von Bier und Limonade.
Starker Anstieg im Handel
„Wir sind schon vor der Pandemie an unsere Grenzen gestoßen. Durch den Lockdown sank der Absatz von Fassbier in der Gastronomie, während der von Flaschen im Handel stark gestiegen ist“, klärt Huber über den bisherigen Geschäftsverlauf der Tradtionsbrauerei auf.
Auch die Mitte Mai gemeinsam mit der Brauerei Frastanzer eingeführte Limonade „Vo üs“ wird teilweise in Dornbirn abgefüllt und erfreut sich bei den Vorarlberger Softdrinkkonsumenten großer Beliebtheit.
Bessere Arbeitsbedingungen
Durch die zweite Schicht an vier Werktagen konnte die Tagesproduktion von 10.000 auf 16.000 Kisten erhöht werden. „Die zweite Schicht entlastet unsere Stammbelegschaft, es fallen kaum mehr Überstunden an und es bleibt mehr Zeit für Schulungen und Wartung“, freut sich Schichtleiter Zoran Stanculovic.