Mit Coronafilter gezielt für mehr Sicherheit

Markt / 12.10.2020 • 22:10 Uhr
Mit diesem Gerät können die Schüler der HAK Lustenau jederzeit überprüfen, wie die Luft in den Unterrichtsräumlichkeiten und den Allgemeinflächen ist. FA
Mit diesem Gerät können die Schüler der HAK Lustenau jederzeit überprüfen, wie die Luft in den Unterrichtsräumlichkeiten und den Allgemeinflächen ist. FA

Vorarlberger Firma entwickelt Filter mit hoher Effizienz.

Wolfurt Lüften sei die möglicherweise „billigste und effektivste Maßnahme“, um sich vor dem Coronavirus zu schützen, riet erst vor Kurzem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ihren Landsleuten. Was für die Deutschen gilt, gilt natürlich auch in Österreich. Doch nicht überall kann man lüften, nicht überall wird systematisch gelüftet. Doch es gibt auch Lösungen, die die Viren verlässlich stoppen, die auch schnell eingesetzt werden können und so Corona zuverlässig bekämpfen.

Zertifizierter Coronafilter

Dieter Scheffknecht ist Gründer und Geschäftsführer des in Wolfurt und Schaanwald ansässigen Unternehmens Filtex, eines international führenden Unternehmens im Bereich der Filtertechnik, auf das Weltkonzerne wie Sandoz oder FACC vertrauen. Er hat sich mit seinem Projektteam schon frühzeitig mit dem Coronastop auseinandergesetzt und kann jetzt eine schnell umsetzbare und bereits zertifizierte Lösung für raumlufttechnische (RLT) Anlagen anbieten, die die Ansteckung mit dem Virus zu 99,8 Prozent verhindert. Dafür „haben wir inzwischen einen ISO9001-Optimierungsprozess entwickelt, der von der Schweizerischen Vereinigung für Qualitäts- und Managementsysteme bereits zertifiziert wurde. Einsetzen soll und kann man die Filter ohne Umbauten und die damit verbundenen erheblichen Mehrkosten in Altersheimen, in Spitälern, aber auch in Schulen und Betriebsgebäuden oder – ganz wichtig – in Hotels und Gastronomiebetrieb, weist er auf die Möglichkeiten hin.

Das Ganze funktioniert dank Technik auch ohne, dass dadurch der Strombedarf steigt, versichert Scheffknecht mit Hinweis auf den von Filtex entwickelten „Energy Saver“. Die Marktgemeinde Lustenau wird jetzt das Seniorenheim mit einem Coronastop-Filter optimieren, erzählt der gebürtige Lustenauer. Er hoffe, dass andere diesem Beispiel folgen werden. In Lustenau wird auch ein weiteres Projekt durchgeführt, nämlich in der Handelsakademie, die zwar über keine lüftungstechnische Anlage verfügt, dafür aber über engagierte Lehrkräfte. „Das Ziel ist, bei Lehrern und Schülern eine Bewusstseinsänderung und in der Folge eine Verhaltensänderung herbeizuführen.“

Messtechnik für die Schüler

Dafür wurden in der Schule Raumluftgütemessungen von Filtex durchgeführt, außerdem wird ein Unterrichtsmodul mit dem Titel „Keine Angst vor Coronaviren und was man über Aerosole wissen muss“ zur Verfügung gestellt, ebenso aber auch die Messtechnik und Tools, welche die Schüler selbst benutzen können. Denn, so Scheffknecht, die Filter sind zwar ein wichtiges Werkzeug im Kampf gegen Corona, doch die Gefahr lauert in vielen Bereichen, deshalb sei es wichtig, dass man die Schüler umfassend über die Viren und Ansteckungsgefahren unterrichtet. Scheffknecht ist es wichtig, dass aufgrund der Entwicklung möglichst schnell möglichst viele Institutionen und Firmen die Filtertechnik in Anspruch nehmen bzw. ihren Einsatz prüfen, wie er im Gespräch mit den VN betont. VN-sca

„Wir haben Coronastop-Luftfilter entwickelt, mit dem wir jede RLT-Anlage aufrüsten können.“

Mit Coronafilter gezielt für mehr Sicherheit