Angespannte Ruhe

Wolfurt Unaufgeregt wehen die blauen Doppelmayr-Fahnen vor der Firmenzentrale in Wolfurt. Vor der Pandemie wehten hier beinahe jede Woche Fahnen aus aller Welt, ein Zeichen der Aufmerksamkeit gegenüber anwesenden Kunden und Partner und ein stilles Zeichen nach außen, wo man überall tätig ist. Nun künden die fehlenden Nationalflaggen von Covid-19 und den damit verbundenen Herausforderungen für den Weltmarktführer aus Vorarlberg.

Nach außen hin lässt man sich von der anstehenden Trennung von gut jedem zwölften Mitarbeiter am Stammsitz nichts anmerken. Mitarbeiter kommen in Gruppen von der Mittagspause, fremden Gesichtern geht man eher aus dem Weg. Sie hätten nichts zu sagen, lassen entgegenkommende Lehrlinge wissen. Man bitte, aus Rücksicht auf die Mitarbeiter, wieder zu gehen, erklärt das Unternehmen freundlich und entgegenkommend, aber bestimmt, im Foyer. Dass dies auch geschieht und die Mitarbeiter nicht gestört werden, kontrollieren ab dem Mittag mehrere Mitarbeiter rund um das Firmenareal. „Das kann man sich nicht schönreden“, hört man beim Vorbeigehen noch aus einer Gruppe Mitarbeiter, bevor diese, auf den Gast aufmerksam geworden, verstummen. Ob sie von der aktuellen Situation sprachen, lässt sich nur vermuten. VN-rau