Corona beeinflusst das Kaufverhalten

Bei dm Drogeriemarkt kaufen Kunden seltener, aber mehr.
Schwarzach Die Wachstumsraten der vergangenen Jahre konnte man zwar nicht erreichen, trotzdem hat die Drogeriemarktkette dm im Geschäftsjahr 2019/20 mit einer Umsatzsteigerung von 1,6 Prozent auf 980 Millionen Euro in Österreich ein leichtes Plus verzeichnet. Während die Drogeriemärkte auch während des Lockdowns ab März geöffnet bleiben konnten, mussten die hauseigenen Friseur- und Kosmetikstudios sowie die Gesunde Pause geschlossen halten.
Zufrieden angesichts der Umstände
In Vorarlberg tat man sich insgesamt etwas schwerer, sagt Geschäftsführer Thomas Roittner im VN-Gespräch. Man liege etwas unter dem Österreichschnitt, was vor allem an den Grenzschließungen vor dem Sommer liege. Den Wegfall von Schweizer und liechtensteinischen Kunden habe man nicht vollständig kompensieren können. Insgesamt sei man mit dem Ergebnis aber angesichts der Umstände zufrieden.
Corona wirkt dabei auch auf das Kundenverhalten. „Kunden kommen seltener, kaufen dafür aber mehr ein“, sagt Roittner. Beim Sortiment hätten vor allem Bereiche wie Ernährung, Reinigung und Hygiene profitiert, während Kosmetikprodukte und Düfte weniger gekauft wurden. Zudem hätten Drogeriemärkte in Wohngebietslagen mehr profitiert als jene, die von Büros umgeben sind. Einen deutlichen Zuwachs habe man beim Online-Shop verzeichnet.
dm hat in Vorarlberg 18 Standorte und beschäftigt 290 Mitarbeiter. Diesen wurden – unabhängig von Anstellungsausmaß und Position – 400 Euro in Form einer Guthabenkarte gutgeschrieben. „Wir sind gut durch die Krise gekommen und wollen den Erfolg an unsere Mitarbeiter, die maßgeblich zur Versorgungssicherheit beigetragen haben, weitergeben“, begründet Roittner.
Für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 heißt es bei dm „Fahren auf Sicht“. Der Sturm sei noch nicht vorbei. „Wir sind aber optimistisch, dass wir diesen gut bewältigen können“, so der Geschäftsführer. An der Investitionstätigkeit wird dennoch festgehalten. In Vorarlberg wurden die Standorte Bregenz Seegalerie, Rankweil, Götzis und Bürs adaptiert. Zwei weitere sollen nun folgen.
Soziales Engagement
Auch in Sachen Ausbildung setzt dm auf Kontinuität. 37 Lehrlinge beschäftigt der Drogeriemarkt in Vorarlberg. 16 Mitarbeiter werden heuer den Lehrabschluss zum Drogisten auf dem zweiten Bildungsweg nachholen. Und auch das soziale Engagement bleibt trotz Corona aufrecht. So wird am 27. November wieder fünf Prozent des Tagesumsatzes an soziale Projekte in Österreich gespendet. VN-reh