Gebaut wird trotzdem

Corona hat für Vogewosi wenig geändert. 2019 und heuer je 221 Wohnungen übergeben.
Dornbirn Die Coronakrise hat für die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Vogewosi bislang nicht viel geändert. Bis auf einen zweiwöchigen Baustopp im Frühjahr konnten heuer alle Neubauprojekte zeitgerecht fertiggestellt werden. Auch bei der Zahlungsmoral gebe es keine Auffälligkeiten. Obwohl man angesichts der Umstände eigentlich mit Ausfällen gerechnet habe, sagt Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz.
Im vergangenen Jahr wurden von der Vogewosi insgesamt zwölf Wohnanlagen mit 221 Wohnungen errichtet. Zudem wurden über 18 Millionen Euro in die Sanierung bestehender Objekte investiert.
Mehr Eigenkapital
„Es war insgesamt ein sehr erfolgreiches Jahr“, bilanziert Aufsichtsratsvorsitzender und Ex-Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser. Die Bauleistung sei stabil und man konnte zudem die Eigenkapitalbasis stärken. Diese stieg auf 283 Millionen Euro und sei eine wichtige Voraussetzung, dass man auch weiterhin zu Grundstücken komme. 2019 wurden fünf Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 14.700 Quadratmeter erworben. Somit verfügt die Vogewosi insgesamt über Reserven von 177.500 Quadratmeter.
Horrende Preise
Das sei notwendig, denn die sehr hohen Errichtungs- und Grundstückskosten seien ein großer Hemmschuh, um weiterhin leistbaren Wohnraum zu schaffen. „Auch wir bekommen die Flächen nicht günstiger, sondern stehen im Wettbewerb“, berichtet Hans-Peter Lorenz von teils horrenden Preisen am Markt.
Zudem seien die Errichtungskosten in den vergangenen fünf Jahren um 38 Prozent auf nun 3400 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Ohne dieses Eigenkapital wäre es fast unmöglich, Grundstücke zu kaufen und die Mieten in einem vertretbaren Rahmen zu halten. Diese belaufen sich im Schnitt auf 5,18 Euro pro Quadratmeter. Mietanpassungen werden bis Juli 2021 übrigens ausgesetzt.
Ein wichtiger Anteil daran, dass auch jene Menschen Wohnraum haben, die sich auf dem privaten Markt keine Wohnung leisten können, hat dabei das Projekt Wohnen500, bei dem durch Holzmodulbauweise Kosteneinsparungen erzielt werden können.
2021 in 60 Gemeinden
Heuer wird die Vogewosi in elf Anlagen wiederum 221 Wohnungen übergeben. Damit ist man dank neuer Projekte in Bartholomäberg, Hohenweiler, St. Gerold, Schröcken, Egg und Langen in 58 Vorarlberger Gemeinden vertreten. Kommendes Jahr folgen Übersaxen und Zwischenwasser.
Seit dem Jahr 2014 hat die Vogewosi in Vorarlberg 1200 Wohnungen gebaut. Knapp 17.000 Wohnungen werden insgesamt verwaltet. VN-reh

Zahlen 2019
Bilanzsumme 846,4 Mill. Euro (+2,1%)
Eigenkapital 283 Mill. Euro (+4,6%)
Bilanzgewinn 5,92 Mill. Euro (+5,5%)
Bestand unbebaute Grundstücke 177.500 m²
Verwaltete Wohnungen 16.983
Mitarbeiter 93