Warum Nägele zurück zum Ursprung geht

Markt / 13.12.2020 • 13:00 Uhr
Im neuen Hauptquartier der Nägele Hoch- und Tiefbau GmbH sind auch Kröll Pflasterbau und die IAT GmbH untergebracht. <span class="copyright"> FA</span>
Im neuen Hauptquartier der Nägele Hoch- und Tiefbau GmbH sind auch Kröll Pflasterbau und die IAT GmbH untergebracht.  FA

Neues Hauptquartier von Nägele Hoch- und Tiefbau GmbH im Entstehen, auch Bauhof übersiedelt.

Röthis, Sulz Wer in Vorarlberg baut, kommt an Nägele nicht vorbei. Das Unternehmen, das vor 175 Jahren gegründet wurde, ist inzwischen in mehrere Firmen mit verschiedenen Eigentümern aufgesplittet. Das größte dieser Unternehmen ist die Nägele Hoch- und Tiefbau GmbH, die rund 250 Mitarbeiter zusammen mit den Tochter- und Schwesterfirmen Kröll Pflasterbau und IAT GmbH beschäftigt und im Eigentum des großen österreichischen Baukonzerns Porr ist. Nun setzt das Bauunternehmen ein starkes Bekenntnis zu Vorarlberg.

Rückkehr nach Sulz

In Sulz, wo das Gründungsunternehmen schon früher angesiedelt war, wird derzeit als erste Bauetappe des neuen Firmenstandortes das Verwaltungsgebäude errichtet. Der Spatenstich fiel coronabedingt aus, man hoffe, dass die Firstfeier im Frühjahr stattfinden kann. Als Nächstes wird auch der Bauhof vom jetzigen Standort in Röthis in Sichtweite über die Gemeindegrenze nach Sulz verlegt, berichten Hochbauleiter Günter Summer, Tiefbauleiter Martin Lercher und der kaufmännische Leiter Christian Lampert im Gespräch mit den VN über diesen Meilenstein in der jüngeren Firmengeschichte.

Höchster Öko-Standard

Wie es sich für das Gebäude eines dynamischen Bauunternehmens gehört, wird beim Bau der Zentrale höchster ökologischer Standard umgesetzt. Man setze auf Photovoltaik und Geothermie und ökologische Entwässerung auf dem 25.000 Quadratmeter großen Grundstück, das im Baurecht von der Gemeinde Sulz übernommen wurde. Das Gebäude bietet nach der Fertigstellung Ende 2021 ca. 65 Arbeitsplätze auf 2000 Quadratmeter Nutzfläche. Investiert werden, so der kaufmännische Leiter, rund fünf Millionen Euro in diese erste Bauetappe.

Das Bauunternehmen hat trotz Corona im Jahr 2020 alle Hände voll zu tun. Nach einer dreiwöchigen Arbeitsunterbrechung im Frühjahr wurde auf den Baustellen mit voller Kraft gearbeitet, so die Bauleiter Summer und Lercher. „Unsere kaufmännischen Ziele konnten wir heuer erreichen“, berichten sie. So ist Nägele Hoch- und Tiefbau u.a. an Arbeitsgemeinschaften auf der Baustelle der Valiserabahn und bei den Erweiterungen der Firma Hirschmann in Brederis beteiligt. 2021 wird auch die Logistikzentrale des Automotiveherstellers errichtet. Im Tiefbau wurden Straßen- und Kanalisationsprojekte z.B. in Zwischenwasser und Bürs realisiert, außerdem ist Nägele auch auf der ÖBB-Strecke Lauterach/Lustenau tätig. Aber nicht nur Großprojekte werden umgesetzt, man sei auch im privaten Hausbau tätig, dafür werden weitere Mitarbeiter in allen Bereichen eingestellt.