Hilfspaket für 130 Faurecia-Mitarbeiter steht

Nach Aus von Standort Kennelbach wurde Sozialplan vereinbart.
Kennelbach Ende Jänner wurde bekannt, dass der französische Automobilzulieferer Faurecia mit Jahresende seinen Standort in Kennelbach schließen will. Als Grund werden die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Anbietern sowie Überkapazitäten auf dem Markt angegeben.
Die 130 Mitarbeiter, die dort Aluminium-Dekorteile für Autos produzieren, verlieren dann ihren Job. Für sie gibt es nun aber zumindest einen kleinen Lichtblick. Der angekündigte Sozialplan steht. „Am Freitag haben wir uns in der achten Verhandlungsrunde geeinigt“, bestätigt Marcel Gilly von der Gewerkschaft GPA-djp im VN-Gespräch. Es seien intensive, aber letztlich auch faire Verhandlungen mit dem Konzern gewesen.
Ergebnis zählt
Dass es acht Runden braucht, sei eher die Ausnahme, aber egal wie lange es dauert, am Ende zählt das Ergebnis. Und das bringt jedem Mitarbeiter eine finanzielle Zuwendung, deren Höhe nach sozialen Kriterien gestaffelt ist. „Dazu zählen Kinder, das Alter, die Betriebszugehörigkeit oder ob man Alleinverdiener oder Alleinerzieher ist“, so Gilly. Über die genaue Höhe der Unterstützung habe man Stillschweigen vereinbart. Nur so viel: „Es geht um eine Überbrückungshilfe, um trotz drohender Arbeitslosigkeit seinen Lebensstandard aufrechthalten zu können. Niemand soll sofort in eine solche Existenznot geraten, dass er seine Wohnung verkaufen muss oder das Kind nicht mehr studieren kann“, erklärt der Gewerkschafter.
Kein Wunschkonzert
Zudem gibt es die Zusage von Faurecia für eine Arbeitsstiftung. Damit wird ein Beitrag zur beruflichen Neuorientierung und Höherqualifizierung der betroffenen Mitarbeiter geleistet. Marcel Gilly zeigt sich über das Ergebnis zufrieden. „Das waren von Anfang an unsere zwei zentralen Forderungen. Solche Verhandlungen sind kein Wunschkonzert und so hart die Schließung für die Mitarbeiter ist, sind wir doch froh, dass es nun zumindest einen fairen Sozialplan gibt.“
