Eine App für den Wald

Vorarlberger Holzwirtschaft beschäftigt den Landtag.
Bregenz Die politischen Parteien in Vorarlberg sind sich einig, dass der Holzmarkt eine Revolution benötigt. Es wird vor allem kritisch gesehen, dass viel inländisches Holz in die USA verschifft wird. „Große Teile des verfügbaren Waldes werden gar nicht genützt,“ sagt Daniel Zadra, Klubobmann der Grünen, bei der Sitzung des Vorarlberger Landtages. Bald soll eine App Abhilfe schaffen, berichtet Zadra. Entwickelt von einem Vorarlberger Start-up, könne damit genau bestimmt werden, wie viel CO2 der eigene Wald gespeichert hat und wie viel Potenzial für jeden Eigentümer noch vorhanden sei. Hubert Kinz, FPÖ, erklärt: „Erzeuger für Industrieholz erhalten zwar seit dem Herbst sechs Prozent mehr, aber das sind noch immer 20 Prozent weniger als vor zwei Jahren. Und das trotz Holzbau-Boom.“ Der Abgeordnete Gerfried Thür, Neos, sieht dies nicht als exklusives Vorarlberger Problem, es sei ein internationales Phänomen. Und auch Landtagsvizepräsidentin Monika Vonier, ÖVP, schlägt in dieselbe Kerbe: „Holz ist eine der wichtigsten und größten Rohstoffressourcen und wir möchten, dass es möglichst regional eingesetzt wird.“ Gleichzeitig kritisiert sie aber noch den Umweltlandesrat Rauch: „Dass er immer wieder gegen die Wirtschaft wettert, ist kontraproduktiv. Umwelt und Wirtschaft sind immer gemeinsam Teile der Lösung.“ Martin Staudinger, Abgeordneter der SPÖ, fühlt sich durch die Diskussion an die Kälbertransporte erinnert. Er kritisiert die unfairen Löhne und fordert eine gerechte Verteilung in der Wertschöpfungskette. VN-SUB