Wolford büßt ein Viertel des Umsatzes ein

Markt / 12.05.2021 • 21:35 Uhr
Seit März 2020 wurden 700.000 Wolford-Masken verkauft.

Seit März 2020 wurden 700.000 Wolford-Masken verkauft.

Gewinn im Rumpfgeschäftsjahr 2020 aufgrund Immobilienverkaufs.

Bregenz Gestern Abend veröffentlichte Wolford seine Bilanz. Allerdings nicht zum gesamten Geschäftsjahr, sondern nur zum Rumpfgeschäftsjahr 2020 (Mai bis Dezember 2020). Die Zahlen sind weiterhin von coronabedingten Einbrüchen geprägt.

So führte der erneute Lockdown in Europa ab Herbst für den Strumpfhersteller zu signifikanten Geschäftseinbußen. Am Ende betrug der Umsatz im vergangenen Jahr 68 Millionen Euro, was einem Rückgang von rund 25 Prozent entspricht. Dennoch konnte ein Ergebnis von 12,8 Millionen Euro erzielt werden. Zum Vergleich: Im Vorjahr musste Wolford noch einen Verlust von 14,5 Millionen Euro verkraften. Hier sind aber auch Effekte aus dem Immobilienverkauf in Bregenz eingerechnet. Der Verkaufspreis für die Immobilie in der Wolfordstraße 1-3 von 72 Millionen Euro wurde Anfang Mai zur vollständigen Entschuldung verwendet.

Weniger Personal

Beim Personal wurde bei Wolford 2020 deutlich eingespart. Das sieht man an den Personalkosten, die um 20 Prozent reduziert wurden. Indes legte das Onlinegeschäft um 45 Prozent zu und war insgesamt der größte Wachstumsmotor. Zehn Millionen Euro wurden allein mit dem Verkauf von 700.000 Masken, die seit März 2020 produziert werden, eingenommen.

Mehr Präsenz

Trotz hartem Sparkurs und Restrukturierungsmaßnahmen ist geplant, die internationale Vertriebspräsenz auszubauen. Konkret in Polen, Skandinavien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Zentralamerika und Japan.

Ziel: Breakeven

Insgesamt rechnet das Unternehmen, das mehrheitlich dem chinesischen Fosun-Konzern gehört, noch mindestens bis ins zweite Halbjahr 2021 mit coronabedingten Geschäftseinbußen. Mit Ende des laufenden Geschäftsjahrs soll aber dennoch der Breakeven (positives operatives Ergebnis) erreicht werden. Im ersten Quartal 2021 sei das Konzernergebnis bereits um 22,4 Prozent über dem des Vorjahres gelegen, heißt es von Wolford. Normalerweise werden seit 2019 keine Quartalszahlen mehr veröffentlicht. VN-reh

Die zweite Coronawelle im Herbst 2020 führte bei Wolford erneut zu signifikanten Geschäftseinbußen. wolford
Die zweite Coronawelle im Herbst 2020 führte bei Wolford erneut zu signifikanten Geschäftseinbußen. wolford