Kostenlos, aber nicht umsonst

Markt / 19.05.2021 • 19:19 Uhr
Die Abteilungs- und Geschäftsfelder-Verantwortlichen mit Aufsichtsratschef Marco Tittler und GF Joachim Heinzl.VLK/Serra
Die Abteilungs- und Geschäftsfelder-Verantwortlichen mit Aufsichtsratschef Marco Tittler und GF Joachim Heinzl.VLK/Serra

Neue Struktur für die Wirtschaftsstandort Gesellschaft – Erweiterung des Kerngeschäftes.

Dornbirn Im Jahr 1994 wurde die „Wirtschafts-Standort Vorarlberg“ (Wisto) als Betriebsansiedlungsagentur vom Land gegründet. Der Zeitpunkt war vom damaligen Landeshauptmann Martin Purtscher mit Blick auf die Mitgliedschaft Österreichs in der EU ab 1. Jänner 1995 gut gewählt. Geplant war, Betriebe vor allem aus der Schweiz anzusprechen, die einen eigenen Standort in der Europäischen Union haben wollten. Die Wisto ist nach wie vor als erste Adresse für ansiedlungswillige Firmen tätig, doch über die Jahre übernahm die Wisto zahlreiche weitere Services für Wirtschaft und Land, zuletzt die Führung der Marke Vorarlberg. Auch in der Coronazeit waren die Dienstleistungen der Gesellschaft, die dem Land, der Hypo Vorarlberg und der Wirtschaftskammer gehört, wichtig.

Die neuen Aufgaben machten eine Neustrukturierung der Wisto notwendig, die am Mittwoch von Wirtschaftslandesrat Marco Tittler und Wisto-Geschäftsführer Joachim Heinzl vorgestellt wurde. „Gerade in der jetzigen Zeit ist es wichtig, diese Stärke zu festigen, auszubauen und zu kommunizieren“, so Landesrat Tittler. Dafür wurden nun drei Geschäftsfelder definiert.

Den Wirtschaftsservice leitet Rudolf Grimm. Das Geschäftsfeld ist darauf ausgerichtet, Vorarlberger Unternehmen bei Innovationsvorhaben sowie bei der Bewerkstelligung des technologischen Fortschritts zu unterstützen. Dazu zählen die Unterstützung bei der Erschließung von Fördermitteln, die Beratung über den Schutz von Innovationen und Geschäftsideen inklusive Patentrecherchen, die Betreuung von Ansiedelungen und -erweiterungen sowie von technologie- und wissensbasierten Unternehmensgründungen. Leistungen, die für die Firmen „kostenlos, aber nicht umsonst“ seien.

Die Standortentwicklung unter Leitung von Mathias Bertsch hat die Aufgabe, die Rahmenbedingungen zu verbessern. Auf Basis standortbezogener Analysen werden aktuelle Herausforderungen durch gezielt initiierte, unterstützte und umgesetzte Projekte adressiert. Dazu zählen die Umsetzung der Fachkräfteinitiative Chancenland Vorarlberg, überbetriebliche Serviceangebote oder Forschungskapazitäten, wie z. B. die gerade gegründete Digital Factory Vorarlberg sowie die Forcierung von Netzwerken, Veranstaltungen und Projekten im Rahmen von „v-digital“.

Das Standortmarketing wird von Christian Lampert geführt und umfasst die Promotion des Wirtschaftsstandortes Vorarlberg in
regionalen und überregionalen Medien sowie die Unterstützung von überregional sichtbaren Veranstaltungen. Weiters inkludiert dieser Bereich auch die Umsetzung der Marke Vorarlberg. Mit der neuen Struktur wurde auch das Erscheinungsbild der Wisto gemäß der Marke Vorarlberg geändert. VN-sca

Wisto-Fakten 2020

Gründungsjahr 1994

Eigentümer Land Vorarlberg, Hypo Vorarlberg Bank AG, Wirtschaftskammer Vorarlberg

Mitarbeitende 15

Beratungstermine 402

Förderungen (Fälle) 111

Betreute Gründungsprojekte 63

Technologiekooperationen 54

Beratungen im Rahmen der Patentsprechtage 49

Projekte Marke Vorarlberg 23