Negativen Schwingungen rechtzeitig entgegenwirken

Projekt Papageno soll psychische Gesundheit in heimischen Betrieben stärken.
BÜRS Psychische Belastung, Sucht oder suizidales Verhalten finden sich im privaten Umfeld genauso wie am Arbeitsplatz. Aktuell bringt die Coronapandemie mit ihren zusätzlichen Herausforderungen Menschen unter Umständen an die Grenze ihrer Belastbarkeit. Um rechtzeitig entgegenwirken zu können bzw. Anzeichen psychischer Belastungen frühzeitig zu erkennen, kam es vonseiten der Stiftung Maria Ebene, dem Land, der AK Vorarlberg, der Österreichischen Gesundheitskassa (ÖGK) Vorarlberg bis hin zu heimischen Betrieben nun zu einem breiten Schulterschluss.
Präventives Handeln
Mit der Initiative unter dem klingenden Namen Papageno beabsichtigen die Verantwortlichen, heimische Unternehmen bei der betrieblichen Gesundheitsförderung zu unterstützen sowie den Mitarbeitern ein spezielles Angebot im Bereich der Sucht- und Suizidprävention zu bieten. „Aus früheren Krisen wissen wir, dass nicht nur kurzfristig, sondern mittel- bis langfristig vermehrt psychische Probleme wie Depressionen oder Abhängigkeiten entstehen können. Ein präventives Handeln ist jetzt besonders wichtig“, gibt Philipp Kloimstein, Primar Stiftung Maria Ebene, an, dass das Projekt gezielt als Reaktion auf die vermehrten psychischen Belastungen in Folge der Coronakrise initiiert wurde.
Ziel ist die Sensibilisierung und Stärkung des Verantwortungsbewusstseins bei Führungskräften genauso wie bei Arbeitskollegen und Lehrlingen im Umgang mit psychisch belasteten Personen im Betrieb mittels Vorträgen oder Workshops. Gleichzeitig erhalten Betroffene konkrete Hilfsangebote, dabei werden ihnen unterschiedliche Unterstützungsmöglichkeiten aufgezeigt – etwa bei Beratungsgesprächen, mittels Broschüren oder auf der eigens dafür eingerichteten Website www.papageno.tips.
„Wie Schwingungsschutz“
Das Angebot richtet sich speziell an Betriebe in Vorarlberg und ihre Beschäftigen. Jürgen Rainalter, Geschäftsführer der Getzner Werkstoffe, freut sich anlässlich des Projektstarts, dass sein Unternehmen neben der Firma Blum als Partner und als eine der ersten Firmen im Land an diesem Projekt teilnehmen kann. „Papageno ist ein wenig wie unser Schwingungsschutz: Wir wissen, dass ständige Belastungen wie Vibrationen einem Gebäude oder einer Anlage schaden können. So ähnlich verhält es sich auch mit anhaltenden psychischen Belastungen beziehungsweise negativen Schwingungen.“
Mit der musikalischen Einlage durch das „Ensemble plus“ wurde der Bogen auch zum Namensgeber der Initiative gespannt. „Die Geschichte des Papageno, der mit Hilfe seiner Freunde ja ebenfalls eine tiefe persönliche Krise erfolgreich überwinden konnte, dient als Metapher und Mut machendes Beispiel“, beschreibt Kloimstein den Hintergrund des Projekttitels und der gewählten Musik. VN-js