Händler machen wieder mehr Umsatz

Markt / 25.08.2021 • 22:12 Uhr

In einigen Branchen gibt es allerdings noch Nachholbedarf.

Feldkirch Gute Nachrichten kommen aus dem Vorarlberger Handel: Im ersten Halbjahr 2021 konnten die Betriebe ihre Umsätze im Vorjahresvergleich um 10,5 Prozent steigern. Der Blick auf die Branchen zeigt sich jedoch recht unterschiedlich. „Die Lockdown-bedingten Umsatzrückgänge konnten erfreulicherweise ausgeglichen werden. Allerdings gibt es in einigen Bereichen noch Aufholbedarf“, sagt Carina Pollhammer, Obfrau der Sparte Handel und Geschäftsführerin von Spar Vorarlberg.

Kfz-Handel lief

Im Einzelhandel beispielsweise stiegen die Umsatzerlöse laut Economica Institut im ersten Halbjahr um 5,3 Prozent. Vorarlbergs Großhandelsbetriebe kamen auf ein Plus von 7,6 Prozent. Mit Abstand am deutlichsten fällt der Umsatzanstieg mit 28,5 Prozent in der Kfz-Wirtschaft aus. Hier habe auch die NoVA-Erhöhung dazu geführt, dass viele Privatpersonen, aber auch Unternehmen, Vorziehkäufe getätigt haben.

„Im Bekleidungs- sowie Schuhhandel ist der Restart leider noch nicht gelungen, die Umsätze liegen österreichweit nach wie vor mehr als 20 Prozent zurück; auch der Schmuckhandel, der Spielwaren- und Sportartikelhandel sowie der Bücher- und Zeitschriftenhandel erreichten bislang nicht das Umsatzniveau von 2019“, betont Pollhammer. „Aufholbedarf gibt es noch beim Großhandel mit Lebensmitteln, dieser resultiert aus dem fehlenden Absatz durch die in den ersten Monaten geschlossene Gastronomie und Hotellerie“, so Pollhammer. 

Einkaufstourismus hat gelitten

Auch der Einkaufstourismus habe unter den geschlossenen Grenzen gelitten, diese Einbußen hätten noch nicht wieder aufgeholt werden können. Zudem müsse die positive Bilanz insofern relativiert werden, dass auch jene Branchen, die an ihre Umsätze aus 2019 anknüpfen konnten, die starken Umsatzverluste 2020 nicht wettmachen konnten. „Diese Umsätze sind verloren. Das Ziel muss es nun sein, die Geschäfte langfristig abzusichern“, betont Pollhammer. Umso wichtiger sei, dass die vielversprechende Prognose des Economica Instituts für das zweite Halbjahr auch eintreffe. Allerdings könnte sich das Infektionsgeschehen erneut negativ bemerkbar machen.

Bei den Beschäftigtenzahlen wurde ein Plus von 1,1 Prozent erreicht.

„Auch der Einkaufstourismus hat unter den geschlossenen Grenzen gelitten.“