Treibstoff für die Zukunft

Markt / 01.10.2021 • 19:10 Uhr
Mit seinen „Smart Textiles“ lebt Günter Grabher Innovation vor. Er setzt dabei auf Kooperation verschiedener Unternehmen und Branchen.  VN/Stiplovsek
Mit seinen „Smart Textiles“ lebt Günter Grabher Innovation vor. Er setzt dabei auf Kooperation verschiedener Unternehmen und Branchen.  VN/Stiplovsek

Wie die Kombination von Ideenreichtum und Umsetzungsstärke für die Zukunft wappnet.

Lustenau Innovationen braucht das Land. Sie sind der Treibstoff, der maßgeblich dazu beiträgt, die wirtschaftlichen Folgen der Covid-19 Krise zu bewältigen und der uns in die Zukunft führt. Diesem Thema widmeten sich viele Vorarlberger Unternehmen unterschiedlichster Branchen auch während der vergangenen Monate und investierten in neue Ideen, Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Das zeigt die Vielfalt und das Erfolgspotenzial der Gewinnerprojekte des heurigen Vorarlberger Innovationspreises. Sie werden gemeinsam mit weiteren Projekten innovativer Unternehmen und Persönlichkeiten aus Vorarlberg in der nun startenden VN-Serie „Innovation made in Vorarlberg“ vorgestellt.

„Made in Vorarlberg“

Was aus guten Ideen entstehen kann, zeigt Günter Grabher, Geschäftsführer und Inhaber der Grabher Group, der mit seinen „Smart Textiles“ Projekten regelmäßig aufhorchen lässt. „Man muss fortlaufend beobachten, wo es möglich ist, durch Innovation Potenziale zu heben“, erklärt Grabher. Zu Beginn der Pandemie preschte der Textilpionier mit Atemschutzmasken „Made in Vorarlberg“ vor: Gemeinsam mit einem Konsortium von Vorarlberger Unternehmen produzierte er innert kürzester Zeit wiederverwendbare Atemschutzmasken für den medizinischen Bereich. Erst vor kurzem hat er in eine 5,6 Mill. Euro in eine Anlage zur Herstellung von Filtervlies, u. a. zur Produktion von FFP2- und OP-Masken, investiert. „Gemeinsam Lösungen zu entwickeln, gehört zu den Stärken Vorarlbergs. Tatsächliche Innovation kann meines Erachtens nie im Alleingang, sondern nur in Kooperation mit anderen Firmen und Branchen umgesetzt werden“, ist Grabher überzeugt. „Aktuell laufen bei uns in der Firmengruppe 13 Forschungsförderungsprojekte – vom Vitaldatenmonitoring über Energy Harvesting, also der Energieerzeugung aus Textilien, bis hin zu einem textilen Sensorsystem zur Messung von Herzanomalien.“ An der Investition in Know-how und Forschung sowie an der Stärkung der regionalen Wertschöpfung will Grabher auch künftig festhalten. „Hier muss ein Umdenken stattfinden. Die Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, Dinge autonom zu realisieren.“

Aus diesem Grund liegt ein großes Augenmerk auf der weiteren Stärkung der Innovationskraft in der Region. „Unterstützung erhalten innovativ tätige Unternehmen besonders in Form relevanter Forschungsförderungen auf Seiten des Landes Vorarlberg, der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (aws) und der Europäischen Union“, erläutert Tina Blaser, Expertin für Technologietransfer und IPR (Intellectual Property Rights) bei der Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (WISTO). „Ein Fokus sollte dabei auch auf den Schutz von geistigem Eigentum in Form von Patenten und Schutzrechten gelegt werden. Dies vergrößert den Markt­erfolg von Innovationen nachweislich.“ Dass dies so ist, verdeutlicht die höchste Innovationsquote: Vorarlberg verzeichnete auch 2020 wiederum die meisten Erfindungsanmeldungen je Einwohner*in in ganz Österreich.

Serie mit Podcast

Die VN-Serie greift Innovation als Grundstein und Impuls für eine erfolgreiche Zukunft auf. Im ergänzenden Podcast geben die Unternehmer, die hinter den Innovationen stehen, Einblicke in ihre Ideen und Visionen, erzählen über die Hintergründe und lassen uns an prägenden Erfahrungen teilhaben.