Wie Jobarid in der Coronakrise erfolgreich ist

Markt / 01.12.2021 • 08:00 Uhr
Die Lehrlingswerkstätte der ÖBB in Feldkirch ist eines der Projekte, die von Jobarid mit Alu-Fenstern und -Fassade ausgestattet wurden.  <span class="copyright">FA</span>
Die Lehrlingswerkstätte der ÖBB in Feldkirch ist eines der Projekte, die von Jobarid mit Alu-Fenstern und -Fassade ausgestattet wurden.  FA

Fenster-, Türen- und Fassadenspezialist Jobarid widersteht Corona – Mitarbeiter gesucht.

Röthis Alle zwei Jahre wird vom österreichischen Aluminium-Fenster-Institut der Aluminium-Architektur-Preis verliehen. Heuer in Vorarlberg für die gelungene Fassade des Vorarlberger Hauptsitzes der Bank für Tirol und Vorarlberg. Entscheidenden Anteil daran hat neben den Architekten, die den kreativen Umgang mit dem unverwüstlichen Metall gewählt haben, Robert Ess, Geschäftsführer des Röthner Unternehmens Jobarid. Die BTV-Fassade zeige eindrücklich, was mit dem nahezu unverwüstlichen Metall und der entsprechenden Expertise möglich ist, heißt es seitens der Jury.

Gute Auftragslage

Das Röthner Unternehmen, seit 57 Jahren in der Branche tätig, war auch in der Coronazeit gut beschäftigt. „Wir hatten insgesamt nur zwei Tage geschlossen, ansonsten konnten wir duchgehend arbeiten“, berichtet Ess. Aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen im Betrieb und der Mitarbeiter waren lediglich zwei Mitarbeiter von Corona betroffen, „und die steckten sich im privaten Umfeld an. Für den Betrieb ist das gut, denn die gute Auftragslage hält ohne Unterbruch an.

Geschäftsführer Robert Ess in der Produktion des Alu-Spezialisten. <span class="copyright">VN/sca</span>
Geschäftsführer Robert Ess in der Produktion des Alu-Spezialisten. VN/sca

Deshalb würde der Spezialist für Fenster, Türen, Fassaden und Brandschutzelemente aus Aluminium und Glas gerne weitere Mitarbeiter einstellen, außerdem würde man gerne einen Lehrling aufnehmen, so Ess im VN-Gespräch. Gesucht sind Mitarbeiter der verschiedensten Kategorien, vom Schlosser über Glaser bis zum Elektriker, die spezifischen Fertigkeiten würde man in der Praxis lernen. Allein der Arbeitsmarkt ist auch für das 40-Mitarbeiter-Unternehmen derzeit leer gefegt.

Kunden weltweit

Jobarid produziert nach Maß, aber kaum für Endverbraucher. „Unsere Kunden sind Institutionen, Bauträger, Baufirmen, aber auch Glaser- und Schlosserbetriebe“, so Ess, der das Unternehmen seit 27 Jahren führt. Die Referenzliste ist entsprechend prominent, denn vor allem bei Betriebs- und öffentlichen Gebäuden wird Alu als nachhaltiges Material bei Fassade und Fenstern verwendet. „Die Auftragslage ist sehr gut“, dementsprechend groß ist der Platzbedarf. Derzeit behilft sich das Unternehmen, das erst vor zwei Jahren erweitert hat, mit einem Zelt. Der Betrieb ist digital auf der Höhe der Zeit. Jeder Auftrag wird digital aufgarbeitet in der Produktion umgesetzt. In so hoher Qualität, dass das Unternehmen, das sich eigentlich im regionalen Umfeld bewegt, gerade einen Container für einen langjährigen Kunden in Kanada für den Transport belädt. Große Aufträge wurden aber auch schon in den USA, Spanien und Russland abgewickelt, „oft zusammen mit unseren Vorarlberger Kunden“.

Am Material soll es – trotz Verknappung bei allen Rohstoffen – nicht scheitern. „Mit Planung haben wir auch die Rohstoffversorgung im Griff“, so Ess im Gespräch. Und somit auch die Lieferzeiten. Was auch er nicht abfedern kann, sind die Preissteigerungen, die „zwischen sieben und zehn Prozent betragen“, wie er informiert.

Jobarid Metallbau GmbH

Gegründet 1964

Eigentümer RM Liegenschaftsverwaltung GmbH

Geschäftsführer Robert Ess

Umsatz 2020 8 Mill. Euro (2019: 8 Mill. Euro)

Mitarbeiter 40

Produkte Fenster, Türen, Fassaden

Tätigkeitsgebiet DACH-Region, verschiedene Aufträge weltweit