Pfanner erhöht Lieferfähigkeit

Markt / 25.01.2022 • 22:16 Uhr
Vorstand Peter Pfanner spricht von einem finanziellen Aufwand. FA/l.Mathis
Vorstand Peter Pfanner spricht von einem finanziellen Aufwand. FA/l.Mathis

Lagerkapazitäten aufgestockt. Für 2021 wird mit Umsatzplus gerechnet.

Lauterach Die Bedrohung globaler Lieferketten hat den Fruchtsaft- und Getränkehersteller Pfanner dazu veranlasst, seine Lieferfähigkeit durch gezielte Maßnahmen deutlich zu erhöhen. “Im Gegensatz zu anderen Branchen würden unsere Kunden im Lebensmittelhandel wochenlange Lieferverzögerungen niemals akzeptieren. Wir müssen eigentlich immer lieferfähig sein”, so Vorstand Peter Pfanner.

Folglich habe das Unternehmen seine durchschnittliche Lieferfähigkeit seit dem Frühjahr 2020 von bisher zwei Monaten auf jetzt drei Monate verlängert. Dies entspricht einer Erhöhung um rund 50 Prozent. “Das bedeutet, wir sind auch dann noch voll lieferfähig, wenn relevante Teile unserer Lieferkette mehrere Wochen unterbrochen sind oder nur mit Verzögerungen arbeiten”, sagt Pfanner. Die Lager seien nicht nur mit Fertigware, sondern auch mit Rohware, Hilfsstoffen und zum Beispiel Verpackungsmaterial gut gefüllt. Um diese Erhöhung zu ermöglichen, habe Pfanner insbesondere die Lagerkapazitäten an mehreren Standorten in der Firmengruppe bereits ausgebaut und werde das in den kommenden Monaten noch weiterhin tun. Die gesamten Investitionen dafür gingen in die Millionenhöhe, so Peter Pfanner.

Die zeitliche Vorausplanung unterscheide sich dabei je nach Produkt. “Tee kommt aus Asien und hier müssen wir fünf bis sechs Monate im Voraus planen und bestellen.” Bei Verpackungen wie PET oder Kartonagen genüge aufgrund der regionalen Nähe der Vorlieferanten oftmals auch nur ein Monat. 

Plus erwartet

Das Familienunternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 302 Millionen Euro, ein Plus von 2,4 Prozent. Das Plus vom ersten Halbjahr 2021 in Höhe von vier Prozent werde man im Gesamtjahr übertreffen, so Pfanner. “2021 war für uns ein gutes Jahr.”