Inflation: Druck aus den steigenden Energiekosten nehmen

Preistreiber Energie. Vorarlberg mit derzeit günstigsten Strom- und Gastarifen in Österreich.
Wien, Feldkirch Die Inflationsrate für Jänner 2022 beträgt voraussichtlich 5,1 Prozent. Das geht aus Berechnungen von Statistik Austria im Rahmen einer Schnellschätzung hervorgeht. Gegenüber dem Vormonat blieben die Verbraucherpreise unverändert, heißt es aus der Statistik Austria.
Vorarlberg bislang verschont
„Zu Jahresbeginn ist die Inflationsrate voraussichtlich auf 5,1 Prozent angestiegen, den höchsten Wert seit November 1984. Der Anstieg der Treibstoffpreise im Jahresabstand fiel im Jänner 2022 zwar etwas weniger kräftig als noch im Vormonat Dezember aus, trieb die Teuerung aber weiter an. Hinzu kamen starke Preisschübe bei den Strom- und insbesondere den Gaspreisen“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Große Preisschübe hat es gegeben, allerdings sind die Vorarlberger Strom- und Gaskunden davon bislang verschont geblieben – im Gegensatz zu den Konsumenten in östlichen Bundesländern. Denn in Vorarlberg, das zeigt die aktuelle Erhebung der E-Control, ist der Strompreis gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres sogar um 12,7 Prozent auf durschnittlich 599 Euro im Jahr zurückgegangen. Das gilt auch für den Gaspreis, der um neun Prozent zurückging und für einen Haushalt im Durchschnitt 822 Euro beträgt. Grund für die hohen Energiepreise in Österreich und im gesamten EU-Raum sind vor allem die Preise für fossile Energie (Benzin, Diesel, Heizöl), die zwar gegenüber dem Vormonat nur leicht gestiegen sind, aber deren Gestaltung nicht unbedingt in der Hand des Abnehmers liegt. „Der von der Bundesregierung angekündigte Energiekostenausgleich kann nur ein erster Schritt sein im Kampf gegen die Energie-Preisexplosion“, betont ÖGB-Landesvorsitzender Reinhard Stemmer und fordert die Umsetzung des von der Gewerkschaft geforderten Winterpakets, das „120 Millionen Euro für Unterstützungen wie Heizkostenzuschüsse für die 400.000 einkommensschwächsten Haushalte. Um Druck aus der Situation zu nehmen hat die Bundesregierung vergangene Woche ein erstes Entlastungspaket beschlossenen beschlossen, inklusive eines Teuerungsausgleich für besonders vulnerable Gruppen.

AK-Direktor Keckeis bezeichnet das letzte Woche vorgestellte Entlastungspaket für die Bevölkerung und Wirtschaft, die am ebenfalls unter den Energiepreisen ächzt, als „vernünftige Schnellmaßnahme“. Es soll nicht dabei bleiben, wie Landeshauptmann Markus Wallner betont. Bund und Länder haben Vorbereitungen für weitere Preissteigerungen getroffen und sich auf Instrumente geeinigt, die die Bevölkerung entlasten sollen. Dabei werde u. a. der Heizkostenzuschuss des Landes – derzeit 270 Euro – um weitere 150 Euro erhöht. Geben soll es einen Teuerungs- und einen Energiekostenausgleich, der “bis weit in den Mittelstand hinein wirkt”. Dass die Energiepreise steigen, sei, wie Stemmer befürchtet, wohl anzunehmen, so weist er bei Gas auf die politische Situation hin. Wallner nennt auch ein Beispiel für die Entlastung: “Eine Alleinerzieherin die 11.000 Euro im Jahr verdient, bekommt bis zu 810 Euro Ausgleich.”
“Faire Tarifanpassung”
“Derzeit profitieren Haushalts- und Geschäftskunden in Vorarlberg von einer Preisgarantie bis Ende März. Die illwerke vkw ist bei Strom und Erdgas seit vielen Jahren unter den günstigsten Anbietern in Österreich. Auch die Netzentgelte sind in Vorarlberg niedriger als in anderen Bundesländern.”, stellt illwerke vkw-Vorstand Helmut Mennel fest und erklärt: “Auch nach Tarifanpassungen, die wir derzeit prüfen, werden wir unseren Kunden faire Preise bieten.” Umfrage Wie umgehen mit den steigenden Energiekosten?
Wie umgehen mit den steigenden Energiekosten?
Das von der Regierung beschlossene Entlastungspaket ist eine vernünftige Schnellmaßnahme. Es ist auch so gestaffelt, dass, wer weniger verdient, eine höhere Entlastung bekommt. Rainer Keckeis, AK Vorarlberg
Wir lassen die Haushalte nicht im Stich, denn die Energiepreise werden weiter steigen. Länder und Bund haben sich auf weitere Ausgleichs- und Entlastungsmaßnahmen verständigt. Markus Wallner, Landeshauptmann
Die illwerke vkw ist bei Strom und Erdgas seit vielen Jahren unter den günstigsten Anbietern in Österreich. Auch nach Tarifanpassungen, die wir derzeit prüfen, werden wir unseren Kunden faire Preise bieten. Helmut Mennel, illwerke vkw
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