„Bei Kinderbetreuung braucht es alle Partner“

Markt / 09.03.2022 • 19:19 Uhr

Für Gemeindeverband sind Initiativen von Unternehmen wichtig.

Dornbirn Das Kinderbetreungsangebot in Vorarlberg steht in Diskussion. Es brauche einen Ausbau in Richtung mehr Flexibilität vor allem was die Öffnungszeiten anlangt sowie ein flächendeckendes Angebot, fordern die Unternehmerinnen Petra Kreuzer und Andrea Längle (die VN berichteten). Allerdings dürfe das Thema nicht rein von unternehmerischer Initiative abhängen. Vielmehr müsse die Politik in die Pflicht genommen werden. Das sei schließlich ein Bildungsauftrag.

Für die Vorarlberger Gemeindeverbandspräsidentin und Bürgermeisterin von Dornbirn, Andrea Kaufmann, braucht es aber gerade diese Initiative von Betrieben. „Ich begrüße es sehr, wenn auch Unternehmen beim Thema Kinderbetreuung vorangehen. In der Kinderbetreuung braucht es Anstrengungen aller Partner“, sagt Kaufmann im Hinblick auf die Forderung von Kreuzer und Längle nach einem Ausbau der Kinderbetreuung in Vorarlberg.

Dem Beispiel folgen

„Ein modernes und zeitgerechtes Betreuungsangebot für Kinder zu schaffen, ist ein wichtiges Anliegen der Vorarlberger Gemeinden“, betont Kaufmann. Insgesamt rund 230 Kindergärten und 73 Kinderbetreuungseinrichtungen betreiben die Vorarlberger Gemeinden. Darin werden derzeit etwas über 12.000 Kinder betreut. Zusätzliche Initiativen von Unternehmen seien aber wichtig. Vor allem Kooperationen mit Gemeinden und anderen Institutionen streicht Andrea Kaufmann hervor. Im Zusammenhang mit solchen privaten Initiativen sei auch zu betonen, dass diese von Land und Gemeinden großzügig unterstützt würden. „Angebote wie das Genannte von F.M.Hämmerle in Dornbirn Steinebach und anderen Vorreiterunternehmen sind eine sehr gute Ergänzung der Betreuungsangebote der Gemeinden“, sagt Kaufmann und hofft auf weitere Unternehmen, die diesem Beispiel folgen.

Schwierige Personalsuche

Nicht vergessen dürfe man in der Diskussion um die Kinderbetreuung in Vorarlberg allerdings die Personalsituation. „Kinderbetreuungspersonal zu finden, ist heute so schwierig wie noch nie“, so die Gemeindeverbandspräsidentin. Hier sei dringend eine Ausbildungsoffensive erforderlich. VN-reh

„Kinderbetreuungspersonal zu finden, ist heute so schwierig wie noch nie.“